BAD AACHEN 11-2023

22 | BAD AACHEN 11/23 WIE WEIT WILLST DU LEBEN? Enge Arterien und schwache Venen verkürzen Dein Leben. Lass Dich testen. Ohne Termin und ohne Überweisung. 18.11. Tag der Gefäßmedizin KULTUR Luftschlösser der Liebe Können wir ganz frei leben und dennoch Verantwortung übernehmen? Diese Frage stellt „La Bohème“ jetzt im Theater Aachen und ist damit viel mehr als eine berührende Erzählung von Leidenschaft und Kunst. Von Sabine Rother Ángel Macías sucht ein Basketballteam in Aachen, das ihn als Gast mitspielen lässt, damit er fit für die Bühne bleibt. Der in Mexiko geborene 30-jährige Tenor übernimmt in Giacomo Puccinis Oper La Bohème, die am Samstag, 11. November, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Theaters Aachen Premiere feiert, den Part des Poeten Rodolfo, der sich in Mimì verliebt – eine bittersüße Lovestory, denn Mimì muss sterben und die sonst trotz Krisen gut gelaunten Bohèmiens trauern. An Macías‘ Seite singt Sopranistin Camille Schnoor (alternierend Suzanne Jerosme) diese Rolle – beide prägen sie eines der berühmtesten Opern-Paare. In Henry Purcells Semi-Oper King Arthur hat sich Macías kürzlich dem Publikum als neues Ensemble- mitglied vorgestellt. Die deutsch-französische Sopranistin Camille Schnoor dürfte Zuschauerinnen und Zuschauern noch in bester Erinnerung sein, denn als Stipendiatin des Fördervereins kam sie 2012 ans Theater Aachen, war von 2014 bis 2016 Teil des Ensembles. Von 2016 bis 2023 war sie eine der führenden Solistinnen am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und sang dort zahlreiche Hauptrollen. Inzwischen hat sie eine glänzende Karriere durchlaufen, die sie in diesem Jahr sogar nach Bayreuth führte, wo sie in Jay Scheibs Neuproduktion von Richard Wagners Parsifal als Zaubermädchen auftrat. Nun wieder Aachen: „Es ist wunderschön, nach sieben Jahren wieder zurückzukommen, es gibt so viele wertvolle Erinnerungen“, freut sich die Sängerin. „Mein Sohn wurde hier geboren, ich wurde mit sehr viel Liebe und Sorgfalt bei meinen ersten Schritten auf der Bühne begleitet.“ Zusammen mit Suzanne Jerosme will sie der Mimì nun Leben geben. „Wir sind befreundet, das macht die Arbeit noch schöner.“ Die Inszenierung von Blanka Rádóczy unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Christopher Ward ist für sie ein Treffen mit „fantastischen Partnern“. Musik und Tragik, die ins Herz treffen So empfindet es gleichfalls ihr Rodolfo, der strahlt, wenn er an diese Aufgabe denkt. Es ist Macías‘ Debüt in der Rolle – und er stellt sich bereits seit Jahren darauf ein. „Meine Mutter hat mich in „Rodolfo“: Ángel Macías Foto: Matthias Baus Als „Mimì“ zurück in Aachen: Camille Schnoor. Foto: Hagen Schnauss

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=