CHIO Aachen 2018

56 | B AD A ACHEN CHIO 2018 Roermonder Straße 328 . 52072 Aachen-Laurensberg Telefon +49 241 94 323 444 . www.wallraf.de Der Mittelpunkt im Wohnbereich. Qualität aus Österreich, die man spürt! VIVO - EIN TISCH MIT CHARAKTER HINTER DEN KULISSEN Pferdefan mit Herz & Hund Sabine Domhöver kümmert sich mit viel Liebe um die Pferde der Aachener Dressurreiterin Nadine Capellmann. Für die 43-jährige Westfälin war und ist die Arbeit mit den Tieren ein Traumberuf. Von Ute Steinbusch S eit 1999 ist sie so etwas wie die gute Seele im Stall von Nadine Capellmann. Sie sagt selbst über ihre vierbeinigen Pfleglinge: „Klar sind das Nadines Pferde, aber es sind auch irgendwie meine Pferde.“ Wer sich so lange tagein, tagaus mit den Tieren beschäftigt, muss zwangsläufig eine besondere Beziehung zu ihnen aufbauen: Sabine Domhöver hat ihren Traumberuf gefunden. Angefangen hat alles in einem Reitverein in Münster, der durch den Dressur-Übervater Dr. Rainer Klimke geprägt ist. Sabine begann dort mit Pony-Reitstunden. Zwar geht es bei Klimkes auch um andere Pferdesport-Disziplinen, doch für Sabine war sofort klar, dass sie sich auf die Dressur konzentrieren wollte. Sie begann eine Ausbildung zur Pferdewirtin, nirgends anders als im renommierten Stall Klimke. Für ihre Familie kam die Entscheidung nicht unversehens, aber trotz- dem mag man sich für die Tochter „einen normaleren Beruf“ gewünscht haben. „Das ist positiver Stress“ Doch Sabine blieb standfest. „Meine Familie hat gesehen, dass das der Beruf ist, mit dem ich glücklich werde.“ Nach ihrer Lehre schwankte sie kurz, auch eine Ausbildung zur Physiotherapeutin hätte sie interessiert. Dann kam jedoch der Anruf von Nadine Capell- mann. Denn die Dressur-Community ist klein, man kennt sich, oder jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. „Wenn man weiß, wie einer arbeitet, ist die klassische Bewerbungsmappe oft nicht mehr nötig.“ Seither kümmert sich Sabine Domhöver um den Stall der Mannschafts-Olympiasiegerin von 2000 und Doppelweltmeisterin von 2002. Derzeit gehören vier Reitpferde, ein Rentner und zwei Ponys dazu. Sabines Alltag ist nicht langweilig. Zwar gibt es Grundbausteine wie das Füttern und Versorgen, die Betreuung von Schmied, Tierarzt und Sattler. Die Turniervorbereitung ist ebenfalls klar definiert. „Das hört sich zwar ganz durchgeplant an, aber dann ruft der Bauer an und sagt: ‚Ich mäh‘ die Felder‘, und der ganze Plan ist hinüber“, erzählt Sabine Domhöver lachend. Gewissermaßen stressresistent muss man in ihrem Beruf schon sein. Sofort schränkt die 43-Jährige aber ein: „Das ist ja positiver Stress. Es gibt ganz wenige Tage, an denen ich nicht gerne arbeiten gehe.“ Wenn der Schnee die Arbeit erschwert oder morgens auf dem Turnier um vier der Wecker klingelt, mag das so sein. Allerdings ist Domhöver alles andere als ein Mensch mit 9-to-5- Mentalität, und wenn sie sich ihre Vierbeiner vorstellt, schwingt sie sich auch bei Kälte oder in der Frühe gern aus den Federn. Wohlfühlzeit: Sabine Domhöver mit Diamond Girl und Hund Jule. Foto: Barbara Schnell

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=