Rückenwind 01/2023

54 ermöglichen. Innerhalb eines halben Jahres wurde die Sanierung abgeschlossen. Die schmale Brücke ist unter Auflagen belastbar. Zum Beispiel müssen Fahrräder geschoben werden und es sollten sich nicht mehr als fünf Personen auf der Brücke aufhalten. Der breitere und auch dringend notwendige Neubau einer Brücke etwas flussaufwärts kann nun durch die Verwaltung außerhalb des besonders sensiblen Naturschutzbereiches ohne Druck durch die Nutzungsinteressierten in Angriff genommen werden. Leider stellte sich der BUND bei der Sanierung quer und wehrt sich auch gegen einen möglichen Neubau. In Gesprächen zwischen dem ADFC und dem Sprecher des BUND wurde deutlich, dass Brücken in diesem Bereich grundsätzlich abgelehnt werden. Der BUND verweist auf den Radweg entlang der B 484 mit starker Frequentierung durch den Autoverkehr. Bedauerlich ist, dass mit dieser einseitigen Sichtweise die Belange des Radverkehrs, ob in der Freizeit und im Alltag, völlig ignoriert werden. Ähnliche Auslegungen des BUND, die attraktive Radrouten be- oder verhindern, sind von der Oberen Sieg bekannt. Bleibt zu hoffen, dass sich die genehmigenden Behörden weiterhin zu Gunsten qualitativ guter Radwege auch in Natur sensiblen Bereichen entscheiden und durchsetzen. Unser Dank gilt der Bürgermeisterin und den Politiker*innen, die sich gemeinsam mit der Verwaltung in Lohmar nach einer auch von der ADFC-Ortsgruppe angeregten Bürgersprechstunde vor Ort für die Sanierung der alten Brücke mit der temporären Nutzungsmöglichkeit eingesetzt haben. Martin Heringer LETZTE MELDUNG: NEUWAHL Nach Redaktionsschluss hat die Ortsgruppe Lohmar neu gewählt (siehe oben). Ortsgruppensprecher Martin Heringer wurde bestätigt, ihm zur Seite steht als neue stellvertretende Sprecherin Petra Rüsing-Peter. Das Sprecherteam wurde ebenfalls neu bestimmt. Dazu mehr im nächsten Rückenwind. AUS DEN ORTSGRUPPEN LOHMAR / OBERE SIEG Obere Sieg Neue Mitglieder zum zweiten Geburtstag Obere Sieg. Ende Oktober feierte die ehemals „neue“ Ortsgruppe Obere Sieg für die beiden Gemeinden Eitorf und Windeck ihren 2. Geburtstag. Sie kann – auch dank der „Geburts- und Starthilfe“ durch Sigurd van Riesen und des Hennefer ADFC-Teams – längst auf eigenen Beinen stehen (und auch sprechen). Am 20. Oktober trafen sich 20 Mitglieder und interessierte Gäste zum Rückblick auf die ersten zwei Jahre und zur Neuwahl des Sprecherteams in der Herchener Kneipe, deren Motto „Vom Dorf fürs Dorf“ auch gut zur Arbeit des ADFC passt. Unser Start wurde zwar in den ersten Monaten vom allgemeinen Corona-Lockdown ausgebremst, jedoch konnten wir die Zeit zum besseren Kennenlernen und Planen in Videokonferenzen nutzen und uns mit lokalen Akteuren aus dem Bereich Mobilität/Fahrrad vernetzen. Außerdem suchten und fanden wir schnell Kontakt zur Lokalpolitik und machten mit etlichen Zeitungsartikeln zu den ebenso zahlreichen Problemen der lokalen FahrradInfrastruktur auf die Ortsgruppe aufmerksam. Dass wir aus dem Stand sowohl in Eitorf als auch in Windeck die 50-Teilnehmer-Hürde beim Fahrradklima-Test 2020 schafften und damit die lokalen Defizite noch mal sehr deutlich machen konnten, war ein erster großer Foto: Martin Heringer

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