Rückenwind 02/2024

66 Platzes in Richtung Beuel unzumutbar. Links überholen die Autofahrenden, die den Sicherheitsabstand zu Radfahrenden in den allermeisten Fällen missachten, von rechts queren die Busse Richtung Kennedybrücke. Hier plant die Stadt Bonn jetzt eine sicherere Führung des Radverkehrs. Wir erwarten eine spürbare Verbesserung an diesem Verkehrsknotenpunkt und haben auch schon Vorschläge für eine bessere Radführung auf der Kennedybrücke erarbeitet. Rad-Hauptroutennetz: Radentscheid Bonn und ADFC haben den Fraktionen im Bonner Stadtrat und der Verwaltung konkrete Vorschläge unterbreitet, welche Gefahrenstellen bei den Bonner Hauptrouten möglichst rasch beseitigt werden und welche Lückenschlüsse erfolgen sollten. Erhalten unsere Vorschläge Priorität? Die Schwerpunkte des ADFC 2024 Sichere Wege für Kinder: Wenn wir mehr Menschen dazu motivieren wollen, häufiger ihr Rad zu nutzen, dann braucht es sichere Radwege und Fahrradstraßen. Das ist umso wichtiger für die Kleinen, die jetzt erst lernen, mit dem Rad zu fahren. Deshalb sollten Wege zu Schulen oder Kitas so gestaltet sein, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Rädern sicher dorthin kommen – sei es bei den größeren Kindern alleine, oder bei den jüngeren gemeinsam mit den Eltern. Dann müssen Bürgersteige für die Kinder nutzbar und frei von Barrieren sein. Radparken: Es tut sich was beim Angebot an sicheren Radabstellplätzen in Bonn. Wir sind gespannt, wie die neuen Parkmöglichkeiten im Stadthaus und in den neuen Radparkhäusern angenommen werden. Wir selbst haben uns die Tiefgaragen in Bonn angesehen und der Stadt weitere Vorschläge unterbreitet. So wäre es gut, wenn in der Operngarage größere Flächen für sichere Radabstellplätze wären – für Bonner*innen, die zum Bummeln und Einkaufen in die Stadt kommen, oder für die Radtouristen, die am Rhein entlang fahren. Radpolitische Touren in Bonn: Was sich in Bad Godesberg bewährt hat, wollen wir in diesem Jahr auch in Bonn und in Beuel anbieten. Nämlich radpolitische Touren, auf denen wir zu kritischen Punkten radeln, aber auch zu Stellen, wo es viel besser geworden ist. Am Beispiel Beuel: Die Umlaufsperre zum Bröhltalweg – völlig überflüssig, aber das neue Radparkhaus am Beueler Bahnhof – eine gute Lösung. Zu den Touren laden wir interessierte Kommunalpolitiker*innen ein, aber auch ADFC-Mitglieder und andere Interessierte können gerne mitfahren. Umgestaltung des Rheinufers auf Bonner Seite: Darauf freuen wir uns besonders, denn in diesem Jahr soll auch mit den Umbauarbeiten am Rhein begonnen werden. Der Rhein, der für Bonn so prägend ist, wird endlich zu einem zentralen Ort für die Bonner*innen werden: Zum Erholen, Radfahren mit Kindern auf der Fahrradstraße, zum Spazierengehen. Wer nachmittags noch gerne in der Sonne verbringen will, der sei gerne auf die „Schäl Sick” eingeladen, da scheint sie einfach länger. Bonner Seilbahn und neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Rhein: In diesem Jahr geht es mit der Seilbahn einen wichtigen Schritt weiter: Die Planungs- und Beteiligungsverfahren beginnen, die allerdings in Deutschland bekanntlich dauern. Was wir uns wünschen: Start der Seilbahn spätestens 2030. Konkreter werden auch die Pläne für eine neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Rhein. Auch hier erwarten wir die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie im April und hoffen, dass die nächsten Planungsschritte gleich im Anschluss noch in diesem Jahr erfolgen. Gerd Billen Grafik: Planorama Landschaftsarchitekten Berlin Entwurf der Bonner Ufergestaltung am Rheinpavillon VERKEHRSPOLITIK

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