Rückenwind 02/2024

1 Fahrrad-Magazin für Bonn, Rhein-Sieg und die Region 2. Quartal 2024 www.bonn-rhein-sieg.adfc.de

2 THEMA Belderberg 18 · 53111 Bonn · T 0228/981 36 60 verkauf@velo-city.de · www.velo-city.de Öffnungszeiten: Di–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr WIR STECKEN SIE GERNE AN MIT UNSERER FAHRRADLEIDENSCHAFT Für Radreise und Alltag, wir haben die richtigen Lösungen Fahrräder Pedelecs Zubehör Knowhow Ergonomie Service

3 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser. Sonntag, den 7. April, sollten Sie sich unbedingt vormerken: Dann steigt ab 11 Uhr die Rad+Freizeit 2024, die jährliche ADFC-Radreisemesse. Nachdem der neue Standort im Rhein Sieg Forum in Siegburg im letzten Jahr so gut angekommen ist, bleiben wir dabei. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge und viele Stände mit Informationen rund ums Rad – von attraktiven Reisezielen bis zu neuester Technik. Letztes Jahr haben Sie uns gesagt, dass Sie Stände mit Ersatzteilen oder Fahrradkleidung vermisst haben – dieses Jahr bieten Zweirad XXL Feld aus Sankt Augustin und Velosophie aus Luxemburg an ihren Ständen eine reiche Auswahl zum Verkauf an. Luxemburg ist Partnerland der diesjährigen Messe. Das einzige Großherzogtum der Welt bietet auf knapp über 2500 qkm neben drei Staatssprachen auch 630 km gut ausgebauter Radwege – langweilig wird es dort bestimmt nicht. Gondula Radtke hat es bereits ausprobiert und berichtet von ihrer LuxemburgEntdeckungsreise in diesem Heft. Vor Ort können Sie sich bei den Experten aus Luxemburg weitere Tipps holen. Abgesehen von tollen Landschaften und gutem Wein (haben Sie übrigens schon einmal in einem Weinfass übernachtet?) hat Luxemburg auch in Sachen Nachhaltigkeit etwas zu bieten: Der kostenlose ÖPNV ist ein klares Plus. Auf Nachhaltigkeit steht auch die Messe des ADFC: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist im Eintrittspreis bereits enthalten! Selbstverständlich sorgen wir auch für ausreichend Fahrradparkplätze. Ganz sicher werden Sie auf der Messe viele Anregungen für Ihre nächsten Radurlaube bekommen. Wenn es Ihnen geht wie den meisten von uns – so viele Ziele, so wenig Zeit – bleiben Sie doch erst einmal in der Nähe. Wie immer finden Sie das Tourenangebot des ADFC in dieser Ausgabe. Wussten Sie schon, wie professionell Ihre Tourenleiter*innen geschult sind? Der Bericht von einer Schulung weckt Vertrauen bei denen, die gern in der geführten Gruppe radeln – und macht Lust, selbst Tourguide zu werden. Wenn der Ehrgeiz nicht gleich so weit geht, kann man erst einmal Helfer*in bei der Messe werden: Erstens sind helfende Hände gern gesehen, zweitens macht das Gewusel Spaß und drittens werden Sie anschließend vom ADFC zum Abendessen eingeladen. Essen auf Rädern der anderen Art und Zimtsterne für WinterRadler sind nur eines der vielen Themen in diesem Heft. Trigger Warning: Die Artikel nicht in hungrigem Zustand lesen! Und ja, auch auf der Messe ist für das leibliche Wohl gesorgt. Wir hoffen, man sieht sich! Ihre Gisela Zimmermann Gisela Zimmermann Foto: Axel Mörer Anders reisen ... RADREISEN von und mit Heinrich Praß MEINE REISEZIELE 2024 bBaden und Radeln auf Zypern bBerlin und die Seen im Umland b bBayerisches Fünf-Seen-Land bMünsterland bNiederrhein b Heinrich Praß | Heinrichstr. 38 | 45964 Gladbeck | 02043 67052 | heinrich.prass@web.de www.radreisen-gladbeck.de Seit über 40 Jahren

4 Rad+Freizeit 100 Aussteller aus sechs Ländern und über 3000 Besucher erwarten wir zur 23. ADFCRadreisemesse Rad+Freizeit am 7. April im Rhein Sieg Forum in Siegburg. Mit Luxemburg haben wir eine attraktive Partnerregion gewonnen. Auf 30 Seiten stimmen wir Sie auf die neue Fahrradsaison ein. Lassen Sie sich entführen und genießen unsere Reiseberichte über das Radeln an der Saar, durch Luxemburg und durch die Alpen in Italien, Slowenien, Kroatien und Österreich ............................................... 4-33 Rad im Alltag Lastenräder werden im Stadtverkehr immer wichtiger. Wir schauen auf neue Modelle .... 34 Wussten Sie schon ..................................... 42 Verkehrspolitik Neuer Einspruch gegen Verbreiterung der A565 quer durch Bonn .............................................40 Bonner Radroutenhauptnetz beschlossen: ADFC fordert Prioritätensetzung .................... 44 Eine Landstraße wird zur Fahrradstraße: So geht das ........................................................ 56 Die Querung von Landstraßen ist oft sehr gefährlich .................................................... 58 Ausblick 2024: In Sachen Verkehrspolitik bringt das neue Jahre viele Veränderungen in Bonn .... 64 Fahrradfreundliche Betriebe: Das Bundesamt für Justiz ist zertifiziert .................................... 67 Aktionen Dreimal Fahrradkino: Nonnenrennen, Perfect Days und The Racer ...................................... 60 Kochkurs für Radler ................................... 72 Klimaradtour mit der Stadt Bonn .............. 73 Junger ADFC Kidical Mass fährt weiter .............................. 68 Richtig Radfahren – so geht das ................... 70 Aus den Ortsgruppen Meckenheim: Schon 40 Jahre gibt es die Ortsgruppe Meckenheim. Sie ist die älteste Gruppe im Rhein-Sieg-Kreis und hat eine Menge bewegt in der Apfel- und Rosenstadt. Ein Rückblick ............................. 74 Bornheim: Frühlingserwachen im Vorgebirge ... 77 Niederkassel: Neuwahlen .......................... 77 Siebengebirge: Planung steht .................... 78 Siegburg/Sankt Augustin: Kidical Mass ....... 79 Siegburg: Codieraktion im Mai ................... 79 Troisdorf: Fahrradmarkt im April ................. 80 Hennef: Radweg Hanftal ............................ 80 Touren und Tourismus Radeln zu offenen Gärten ....................... 82 Das Tourenprogramm ............................. 84 Die Mehrtagestouren .............................. 94 Rubriken Impressum ............................................... 54 Die Adressenseiten .............................. 48-51 Unsere 27 Fördermitglieder ................... 102 Termine ................................................. 100 INHALTSVERZEICHNIS Titelbild: Visit Luxemburg Redaktionsschluss für Heft 3/2024: 21.4.2024

5 Liebe Freunde und Begeisterte des Fahrrads, gerne habe ich erneut die Schirmherrschaft über die Radtouristikmesse Rad+Freizeit des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, die im April in Siegburg stattfindet, übernommen. Hier erhalten Sie viele Informationen rund um das Rad und haben die Möglichkeit sich zusätzlich über viele Reiseziele, nah und fern, zu informieren. Ob im Alltag, als Freizeitbeschäftigung, beruflich oder auch als Sportgerät – das Fahrrad nutzen viele von uns gerne und häufig. Man kommt rasch voran, die Bewegung fördert unsere Gesundheit und gleichzeitig schonen wir die Umwelt. Ganz besonders möchte ich Ihnen dabei die nähere Umgebung, also unsere Region empfehlen, wie rechtsrheinisch das Siegtal mit der parallel verlaufenden Bahnstrecke, das ideale Möglichkeiten bietet, besonders für Familien. Linksrheinisch dagegen kann man in der Voreifel die sehr wechselvolle Geschichte der Region über die Wasserburgenroute kennen lernen. Für geübte Radler und E-Biker stellen das Bergische Land und das Sieben-gebirge Herausforderungen dar. Viele Rundtouren bieten zudem Themenschwerpunkte an, die die landschaftliche Schönheit des Rhein-Sieg-Kreises und die kulturelle Vielfalt der Region zeigen. Als dem Sport zugewandter Landrat ist mir die Weiterentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises im Bereich Radverkehr wichtig. Ein Unterstützer dabei ist auch der ADFC Bonn/ Rhein-Sieg, der durch seine Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Steigerung des Radverkehrsanteils leistet. Lassen Sie sich von der Messe inspirieren und motivieren, mit dem Rad in unserer lebens- und liebenswerten Region unterwegs zu sein! Ihr Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster Foto: Rhein-Sieg-Kreis Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster begrüßt Sie zur 23. Rad+Freizeit in Siegburg RAD+FREIZEIT Ich bin dabei: Ich Werde Teil der Rad+Freizeit Nach der Premiere vergangenes Jahr im Rhein Sieg Forum freuen wir uns auf die zweite Rad+Freizeit in Siegburg. Das Kongresszentrum hat die Messe auf ein neues Niveau angeboten. Wollen Sie Teil des Teams sein? Es gibt viele spannende Tätigkeiten, da ist bestimmt etwas für Sie dabei: • Kinderbetreuung • Ausstellerbetreuung • Aufbau und Transport • Eintritt und Kasse • Betreuung Vortragsprogramm • Information- & Besucherbetreuung • Verkauf Bücher- und Kartenstand • ADFC-Messestand Was wir Ihnen versprechen: Die Arbeit im Messeteam, mit erfahrenen und jungen ADFC-Mitgliedern, wird Ihnen Spaß machen. Und die zufriedenen Besucher und Aussteller werden Sie garantiert begeistern. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bei Verena Zintgraf unter verena.zintgraf@adfc-bonn.de Sebastian Schuster Landrat

6 Mit neuem Messelogo und vielen neuen Ausstellern lädt Nordrhein-Westfalens größte Radtouristikmesse Rad+Freizeit nach Siegburg ein. Am 7. April 2024 werden sich fast 100 Aussteller im Rhein Sieg Forum präsentieren. Partnerregion ist das Großherzogtum Luxemburg. Die weiteren Aussteller kommen aus Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden und natürlich aus vielen Regionen Deutschlands. „Wer einen Urlaub plant oder auch nur einen Kurztrip oder Wochenendausflug, der findet auf der Rad+Freizeit reichlich Anregungen“, verspricht ADFC-Messechef Jörn Frank. Auf der Messe präsentiert sich das Großherzogtum Luxemburg als attraktives Reiseziel, in dem Mountainbiker genauso hervorragende Ziele finden wie Radtouristen. Es gibt ein flächendeckendes Radroutennetz, kostenlosen Bus- und Bahntransport im Land, eine hervorragende Küche und eine abwechslungsreiche Landschaft. Und worauf Luxemburg besonders aufmerksam macht: Man spricht hier nicht nur Lëtzebuergesch, sondern auch Französisch und Deutsch! Ideal kombinieren lässt sich der Besuch des Schwerpunktstandes aus Luxemburg mit attraktiven benachbarten Reisezielen, die auch in Siegburg präsent sind. Dazu zählen vor allem OstbelRAD+FREIZEIT Aussteller aus 6 Ländern auf Rad+Freizeit Neu: Messe mit eigenem Logo – Partner Luxemburg – Karten im Vorverkauf Fast 100 Aussteller präsentieren sich auf der Rad+Freizeit am 7. April im Rhein Sieg Forum in Siegburg. Foto: Rüdiger Wolff Codierungen den gesamten Messetag Das Codiertteam des ADFC wird auf der Rad+Freizeit den ganzen Tag über Räder, Roller, Anhänger und Akkus gegen Diebstahl codieren. Bringen Sie Ausweis und Eigentrumsnachweis mit. Das Codierteam steht im Foyer, in direkter Nähe zum Eingang.

7 RAD+FREIZEIT gien, das Saarland, das nahe Elsass und – auf der gegenüberliegenden Rheinseite – der Kaiserstuhl. Erstmals präsentiert sich auch Schleswig-Holstein mit Nord- und Ostseeküste sowie dem fahrradfreundlichen Binnenland auf der Rad+Freizeit. Als weitere beliebte Reiseziele auf der Messe präsent sind Flussradwege wie Rhein, Mosel, Saale und Unstrut, Themenstrecken wie die Deutsche Fachwerkstraße, Regionen und Reiseziele im Münsterland, am Niederrhein, im Sauerland, am Mittelrhein, an der Emsmündung. Aus der näheren Umgebung sind auch Lieblingsziele wie die Eifel, die Ahrregion, das Siebengebirge, die Voreifel mit der Rheinischen Apfelroute, die Siegregion, Hunsrück und Westerwald/Nahe auf der Messe vertreten. Bereichert wird das Angebot durch zahlreiche Reiseanbieter, die sich auf bestimmte Regionen oder weltweite Reiseziele konzentrieren. Eigens nach Siegburg kommt der Apulien- und Süditalienspezialist Apulia Bike Tours. Auf der Messe vertreten sind zudem der niederländische Reiseanbieter Happy Cycling Holidays, LuxemburgSpezialist Velosophie, die Radreiseveranstalter Die Landpartie, Afrika-Spezialist Tansania erfahren, Radelreisen Wilke, Benninghoff Reisen, Eifelurlaub und Rötzel Reisen. Ein größeres Angebot widmet die Messe in diesem Jahr dem Bereich Fahrrad und Zubehör. „Das haben sich die Besucher ausdrücklich gewünscht“, so Jörn Frank. Mehrere Fahrradhändler, Fahrradhersteller und Zubehöranbieter zeigen neue Reiseräder und Reiseausstattung. Wichtig: Auf der Rad+Freizeit können Reisen, Fahrräder und Zubehör zu Messepreisen gekauft werden! Groß ist auch das Serviceangebot der Messe. So werden den ganzen Tag Fahrräder vom ADFCTechnikteam codiert, die Polizei bietet Beratung in Sachen Diebstahlschutz an. Kinder werden im Kinderparadies inklusive Malwettbewerb betreut, für den Fahrrad XXL Feld als 1. Preis ein Kinderrad gestiftet hat. Das Vortragsprogramm besteht aus zehn attraktiven Reise- und Technikvorträgen. Der ADFC informiert an seinen Ständen über neueste Navigationsgeräte, gibt Tipps zur Reiseplanung, bietet Reiseliteratur an und verlost zudem attraktive Reisen. Messepartner Luxemburg hat dafür einige Wochenendreisen im Gepäck. Für das Gewinnspiel hat das Grandhotel Steigenberger auf dem Petersberg zudem ein Wellness-Wochenende spendiert. Neu auf der Messe präsentieren sich auch der ADFC und die Messe selbst. Die Bonner Agentur intention hat ein neues Messelogo für die Rad+Freizeit entwickelt, das nun auf der Webseite und in allen Veröffentlichungen genutzt wird. Zudem wird der ADFC-Kreisverband seine Arbeit und Angebote auf einem neuen professionellen Messestand präsentieren. Die 23. Auflage der Rad+Freizeit findet am Sonntag, 7. April 2024 von 11 bis 17 Uhr im Rhein Sieg Forum in Siegburg statt. Erwartet werden zwischen 3000 und 4000 Besucher. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf über Bonnticket inklusive ÖPNV. Sie kosten für Nichtmitglieder 8 €, für ADFC-Mitglieder 5 €, für Kinder zwischen 6 und 14 Jahre 3 €. Eintrittskarten gibt es auch an der Tageskasse im Rhein Sieg Forum. Axel Mörer www.radundfreizeit.de Die Rad+Freizeit hat jetzt auch ein eigenes Logo.

8 11:30 Uhr Schmerzfrei Radfahren: Ergonomie am Fahrrad Burkhard Schmidt, ADFC Oberhausen Ergonomie am Fahrrad ist die machmal nicht einfache Kunst, die „Maschine Fahrrad“ an den individuellen menschlichen Körper anzupassen. Schmidt zeigt, wie sich das Fahrrad mit geeigneten Komponenten optimieren lässt, um dem Ideal des beschwerdefreien Radfahren nahe zu kommen. 12:30 Uhr Nachhaltig per Rad durch Italien & Sizilien Reiseradler Barbara & Georg Böhm, Bonn Von Verona bis Palermo und zurück – ganz Italien mit Rad und Bahn entdecken! Barbara und Georg Böhm berichten von ihrer Grand Tour im Frühling 2023 durch das Land, in dem die Zitronen blühen. 13:30 Uhr Luxemburg, das unbekannte Nachbarland Gust Muller, Provelo Luxemburg Der Präsident des Luxemburgischen Fahrradclubs liefert die besten Insidertipps. Das auf 630 km angewachsene Radnetz, z.T. auf stillgelegten Bahntrassen, erschließt das Land mit seinen herrlichen Flusstälern, hügeligen Landschaften,Weingärten, Burgen, Schlössern – und seiner Hauptstadt Luxemburg als UNESCO-Weltkulturerbe. 14:30 Uhr 320 km quer durch Luxemburg Monique Goldschmidt, Velosophie Luxemburg Velosophie bietet seit 2008 geführte und individuelle Radreisen in Luxemburg und Umgebung an. Auf einer Rundtour von 320 km durch Luxemburg entdecken Sie eine große Vielfalt an Landschaften, Natur und Kulinarik. 15:30 Uhr 1230 km in unter 90 Stunden: Schlaflos im Sattel Nikolai Luber, Bonn Der Bonner hat 2023 am Radklassiker Paris-BrestParis teilgenommen. Er berichtet von seiner Vorbereitung, Training und Qualifikation. Und wie man diesen Marathon aushält. 11:30 Uhr Von 0 auf 100: Fit für Bikepacking und Radreise Reiseradler Stefan Klarenaar, Sankt Augustin Sie planen die erste Radreise oder Bikepacking Tour? Im Vortrag geht es um die Vorbereitung, die Wahl der Route, das Gepäck und um Tipps für einen entspannten Radurlaub. Der Vortrag richtet sich an Radler ohne E-Unterstützung, die Tagesetappen zwischen 70 und 120 km fahren wollen. 12:30 Uhr Vier Radreisen mit dem ADFC Reisexperte Tomas Meyer-Eppler Urlaub mit dem ADFC? Vier außergewöhnliche Reisen führen dieses Jahr nach Südpolen, ins Münsterland, auf Beethovens Spuren von Wien nach Bonn und durch die südlichen Niederlande. 13:30 Uhr: Radeln entlang des Eisernen Vorhangs Reiseexperte Michael Cramer, Berlin Der ehemalige EU-Abgeordnete und Initiator des Berliner Mauerwegs und des „Europa-Radweg Eiserner Vorhang“ erzählt über den Radtourismus entlang der Westgrenze des Warschauer Paktes, an der man Geschichte, Politik, Natur und Kultur hautnah erlebt. 14:30 Uhr Atlantik: 4000 km an der Westküste Europas Guido Lange, Abenteurer und Autor Mit Rennrad und wenig Gepäck fährt Lange von Rotterdam in die Bretagne und von dort an die Algarve, um die Menschen, die Natur und die Kultur am Atlantik zu erleben. Immer dabei seine Kamera. 15:30 Uhr Das Elsass als Radregion Dimitri Lett, Elsass Tourismus Mit seinen 2500 km Radwegen ist das Elsass das beliebteste Radreiseziel Frankreichs. Radtouristen genießen drei EuroVelo-Routen entlang der Kanäle oder der elsässischen Weinstraße. Die Vogesenüberquerung führt Mountainbike-Fans zu den schönsten Gipfeln! Vortragsprogramm Rad+Freizeit 2024 1. Obergeschoss RHEIN SIEG FORUM Vortragssaal 1 Vortragssaal 2

9 SONDERVERÖFFENTLICHUNG MESSEPARTNER LUXEMBOURG Über 600 Kilometer Radwege, die zum unvergesslichen Outdoor-Erlebnis werden: Das einzige Großherzogtum der Welt ist ein Paradies für Fahrradfans. Mit attraktiven Zielen, die nie wirklich weit voneinander entfernt sind. Mit superabwechslungsreichen Strecken, die für Freizeitradler und Familien ebenso attraktiv sind wie für Rennradler und Mountainbike-Abenteurer. Manche Strecken gehen sogar über alte Bahntrassen. Naturparks und Kulturlandschaften wechseln sich ab, schöne Orte sind ideal für Stopps. Das Fahrrad ist zudem fester Bestandteil der Landesgeschichte. Unter Luxemburgs berühmten Sportlern befinden sich mehrere Radrennfahrer, von Charly Gaul bis zu den Brüdern Schleck. Wer sich dafür interessiert, findet auch ihre Spuren in Luxemburg. Also in den Sattel und los! Ganz entspannt unterwegs Für alle Genuss- und Freizeit-Radler gilt: In Luxemburg ist man ganz entspannt unterwegs. Die abwechslungsreichen Landschaften faszinieren in jeder Region. Man kann umgeben von Weinbergen die Mosel entlang radeln, durch das Müllerthal zwischen Felsspalten und saftig-grüne Wälder hindurch flitzen, man kann im Guttland entspannt entlang saftiger Wiesen rollen oder sich im Land der Roten Erde, dem Minett von Natur und Industrie-Erbe faszinieren lassen. Im nördlichen Éislek führen reizvolle Serpentinen durch eine Landschaft, die zwischen Hügeln, Tälern und Plateaus abwechselt. Und sogar die geschäftige und zugleich grüne Hauptstadt ist ein lohnendes Ziel! Schon mal das Fahrrad in einen gläsernen Lift geschoben, der über 71 Meter hinweg eine tolle Aussicht über einen ganze Stadtteil ermöglicht? Dieses Highlight bietet sich an, wenn man durch das Pfaffenthal fährt und danach die Altstadt und den Rest von Luxemburg-City entdecken will. Zum Beispiel im Rahmen einer UNESCO-Radtour, denn das imposante Weltkulturerbe prägt die ganze Stadt. Die Hauptstadt Luxemburg ist eine Perle: Das Zentrum liegt hoch oben auf mehreren Bergen und zugleich tief in mehreren Flusstälern, verbunden durch mehrere Aufzüge, in denen auch Fahrräder Platz haben. Luxemburg ist Fahrradland Historische Städte, landesweites Radnetz, beste Küche und Weine Alle Fotos: Visit Luxembourg In Luxemburg kann man auch wein-radeln, wie hier an der Mosel.

10 SONDERVERÖFFENTLICHUNG MESSEPARTNER LUXEMBOURG Grenzenlos schön Ein grenzenlos schönes Erlebnis ist es außerdem, entlang der Flüsse das Land zu erkunden. Zum Beispiel von Nord nach Süd oder Süd nach Nord entlang der Alzette, von Ost nach West entlang der Sauer – oder von West nach Ost. So eine Tour über zwei, drei oder mehr Tage führt von Landesgrenze zu Landesgrenze und gibt innerhalb einer relativ kurzen Strecke schon das Gefühl, sich durch verschiedene kleine Welten zu bewegen. Streuobstwiesen, Weinberge, schroffe Welsen, dichte Wälder, Hochplateaus – alles dabei. Und an der belgischen Grenze im Westen sieht es schon wieder ganz anders aus als an der französischen im Süden des Landes – und an der deutschen im Norden und Osten. Genuss und Kultur on the road Am Wegesrand verlocken zudem viele Sehenswürdigkeiten zu entspannten und anregenden Pausen: Schlösser aus verschiedenen Epochen sind ein lohnender Anreiz, um auch mal die eine oder andere Steigung bis zu ihren Pforten zu bewältigen, Kunst und Kultur mit mehreren faszinierenden Museen begeistern mit ihrer Vielfalt Groß und Klein, und nicht zuletzt gibt es überall kulinarisch lohnenswerte Stationen. Wie wäre es mit den landestypischen „Kniddelen“ mit Speck statt einem trockenen Proteinriegel? Mit einem Schluck Apfelsaft aus den „Bongerten“ (Streuobstwiesen) nahezu überall im Land? Oder mit einer leckeren „Rieslingspaschtéit“ (Pastete mit Riesling), die abends zum passenden Wein ganz besonders gut schmeckt? Verloren geht man auf diesen genussreichen Radstrecken dabei nicht. Dank der überall vorhandenen guten Beschilderung der Wege ist man allein und in der Gruppe gut und sicher unterwegs. Während der Saison bieten die regionalen Tourismusbüros zudem geführte Touren an. Ein besonderes Highlight, um gemütlich das Land auf zwei Rädern zu erkunden, präsentiert alljährlich in der heißen Jahreszeit der „Vëlosummer“ – mit extra für Fahrräder ausgewiesenen Strecken, die teils sogar vom Autoverkehr befreit sind. Hilfreich unterwegs Übrigens: In Luxemburg sind die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Wer also mal müde ist, nimmt einfach gratis den nächsten Zug oder Bus. Mit dem Service „Move we carry” sind Radreisende ganz unbeschwert unterwegs, denn sie können ihr Gepäck von einer Unterkunft zur anderen transportieren lassen. Da kann man sich unterwegs schon mal das eine oder andere leckere regionale Produkt als Andenken kaufen. Ein sanftes Ruhekissen nach der Tagestour bieten die als „bed+bike” zertifizierten Unterkünfte: Sie verfügen über einen kostenlos nutzbaren und abgeschlossenen Fahrradraum. Auch die Jugendherbergen des Landes sind gute Anlaufstellen, die oft auch Fahrrad-Equipment und Hilfe anbieten. Kein eigenes Rad dabei? Gemietet werden können Fahrräder in den Geschäften des Netzwerks „Rent a bike”. Bei Fragen rund ums Radeln in Luxemburg informiert der Verband „ProVelo“. Und: Auf unserer Webseite können Sie aktuelle Publikationen ordern, um sich noch besser über Luxemburg als Fahrrad-Destination zu informieren. Bestellen Sie sich gleich unsere top-aktuelle Landkarte „Biking in Luxembourg“ oder den attraktiven Reiseführer für die Hosentasche: „100 things to do in Luxembourg“. Liz Morris, Luxembourg for Tourism www.visitluxembourg.com www.provelo.lu Im gläsernen Aufzug von der Oberstadt runter ins Pfaffenthal hat man einen grandiosen Blick, auch auf das EU-Viertel. Luxemburg verfügt über grandiose Landschaften ...

11 Ihr neuer Lieblingsplatz zum Entschleunigen nach dem Sport Eine Auszeit für alle Sinne. Verbringen Sie einen entspannten Tag in unserer modernen Wellnessoase mit ihren sieben einzigartigen Saunen. Ob relaxen auf höchstem Niveau mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Aggerauen oder sich mit Köstlichkeiten aus dem Restaurant verwöhnen lassen – rundum wohlfühlen ist bei uns garantiert!

12 Auf der Rad+Freizeit im vergangenen Jahr hat uns das Infomaterial zu Radtouren in Luxemburg so gut gefallen, dass wir dort im Juni kurzentschlossen eine fünftägige Radtour unternommen haben. Die Anreise – mit Bahn und Deutschland-Ticket bis Trier – ist erfreulich kurz, dauert nur rund drei Stunden mit einmal Umsteigen. Vieles hat uns sehr gefallen, mehr ist noch zu entdecken, also werden wir wieder für einen Kurztrip dorthin fahren. Auf der Hinfahrt an einem Dienstagmorgen ist in den Regionalzügen Beuel-Koblenz und Koblenz-Trier nicht viel los, die Umsteigezeit reicht, die Ankunft in Trier ist pünktlich. Vom Bahnhof aus starten wir gleich durch zur Mosel, an der wir den ganzen Tag bleiben. Nach ca. 14 km erreichen wir Wasserbillig in Luxemburg und radeln südwärts auf dem Radweg an der Weinstraße. Die Strecke folgt den Windungen des Flusses, entlang an Weinbergen und durch malerische kleine Orte, fast immer direkt neben der Straße. Also machen wir am späten Nachmittag rüber auf die deutsche Seite, wo der Radweg fernab von Straßen im Grünen verläuft. Wir übernachten in Perl und radeln am nächsten Tag über die Mosel nach Schengen und nordwestwärts bis LuxemburgStadt. Dies ist der hüglige Teil unserer Tour, mit einigen anstrengenden Steigungen. Der Weg führt durch Weinberge und später durch Waldgebiete, an Feldern und Obstanbau vorbei, er ist sehr abwechslungsreich und ohne vielbefahrene Straßen. Die Streckenführung Foto: Gerd Tersteegen Beim Drei-Flüsse-Radweg sind Zustand, Streckenführung und Beschilderung absolut top 5 Tage – 3 Flüsse – 1 Weinfass Eine kleine Runde durch Luxemburg Zu den Weinbergen der Mosel Foto: Gerd Tersteegen RAD+FREIZEIT

13 RAD+FREIZEIT Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr 16. Juni 2024 Autofreies Ahrtal von Blankenheim bis Dümpelfeld mit einem vielfältigen Programm an den Aktionspunkten in allen teilnehmenden Gemeinden Tour de Ahrtal zwischen Blankenheim, Hillesheim, Müsch und Ahrbrück der Radroute ist sehr deutlich auf den Straßen markiert, was insbesondere das Abbiegen erleichtert. Auf und Ab in Luxemburg-Stadt Südlich von Luxemburg-Stadt haben wir auf dem Campingplatz Kockelscheuer ein zur Hütte umgebautes Weinfass für zwei Nächte gebucht und kommen früh genug an, um eine ausgiebige Tour durch die Altstadt – inzwischen UNESCOWeltkulturerbe – zu machen. Dafür lassen wir die Räder stehen und nutzen den kostenlosen ÖPNV. In der Oberstadt bietet der Weg entlang der steilen Felsenkante grandiose Panoramablicke in alle Richtungen. Wir bummeln durch historische Gässchen, quirlige Einkaufsstraßen und entlang von Prachtbauten, bis die Füße nicht mehr wollen. Am zweiten Abend nutzen wir die Aufzüge, um die in der Unterstadt gelegenen Stadtteile zu erreichen. Hier finden wir grüne Wege am Ufer der Alzette, alte Festungsmauern und diverse Restaurant- und Kneipenviertel. Weite Blicke an der Alzette Einen Tag radeln wir ohne Gepäck nordwärts nach Ettelbrück. In Luxemburg-Stadt sind zwar fast überall Radwege, aber der Verkehr ist erstaunlich dicht, trotz des kostenlosen ÖPNV. Nach einem „Abstieg“ im Fahrstuhl, inkl. Fahrrädern, erreichen wir die Alzette, lassen das Stadtgebiet bald hinter uns und genießen die Fahrt durch das breite Tal und den Rückenwind. Wir radeln abwechselnd am Fluss Blick auf die Festung Foto: Gerd Tersteegen Gut markierte Radwege Foto: Gerd Tersteegen

14 Alzette oder an der Bahnstrecke entlang. Viele kleine Orte locken mit Sehenswürdigkeiten und Restaurants. Aber erst in Ettelbrück gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause und den historischen Stadtrundgang – einen Plan gibt es in der Touristeninformation. Am frühen Nachmittag fahren wir mit den Rädern in Zug und Bus zurück zum Campingplatz, der Berufsverkehr hat noch nicht eingesetzt. Abends unternehmen wir noch eine längere Tour durch die Unterstadt. Outdoor-Aktivitäten an der Sauer Wir verlassen unser Weinfass und nehmen mit den beladenen Rädern wieder Bus und Zug; die Strecke bis Ettelbrück haben wir ja am Vortag erradelt. Ab dann geht es auf dem 3-Flüsse-Radweg ostwärts an der Sauer entlang. Es wird deutlich hügeliger und weniger dicht bewohnt, wir haben die „Kleine Luxemburger Schweiz“ erreicht. In der Region Müllerthal gibt es viele Wanderwege, z.B. durch die Wolfsschlucht, aber diesmal nicht für uns. In Echternach, der ältesten Stadt des Landes, übernachten wir mitten im Zentrum mit seinem mittelalterlichen Ambiente. Ein langer Ein Weinfass zum Übernachten! Und nein, man muss es nicht vorher austrinken. Foto: Gondula Radtke Redaktionsmitglied Gondula Radtke unternahm eine mehrtägige Rundtour durch Luxemburg. Die Grafik zeigt ihre Route. Spaziergang führt uns zu den Überresten der Alten Stadtmauer, der Abtei und historischen Gebäuden am Marktplatz. Die römische Villa am See heben wir uns fürs nächste Mal auf, dafür erfreut uns das Freitag-Abend-GratisJazzkonzert im Kulturzentrum. Auf dem letzten Streckenabschnitt nach Süden passieren wir mehrere Campingplätze, Paddelvereine und Bootsvermietungen direkt am Fluss. Wassersport, insbesondere Kanu- und Kajakfahren, wird hier neben Radfahren intensiv betrieben. Schließlich treffen wir wieder auf die Mosel und steigen bereits in Konz in die Deutsche Bahn. Es ist Samstagnachmittag und deutlich voller, auch sind viele Leute mit Fahrrädern unterwegs, aber es passt noch. Leider begleitet uns auf der gesamten Strecke ein Junggesellinnen-Abschied Gondula Radtke RAD+FREIZEIT

15 Windstärke 4, mäßige Brise: Gegenwind auf dem Hinweg. Gegenwind auf dem Heimweg. Rückenwind fürs Ich. © TA.SH/Pepe Lange sh-fahrradland.de

16 Eine Messe zu veranstalten, bedeutet, dass wir zusätzlich Energie verbrauchen, dass viele Besucher anreisen. Doch eine Radreisemesse hat ja das Ziel dafür zu werben, Freizeit und Urlaub umweltfreundlich zu verbringen. Im Vorfeld hat sich das ADFC-Messeteam Gedanken gemacht, wie wir noch mehr Rücksicht auf die Umwelt nehmen können. Da ist einiges zusammengekommen. So versucht auch das Rhein Sieg Forum, dank Ökostrom und moderner Technik so wenig CO2 auszustoßen wie möglich. Der ADFC bietet nun zum zweiten Mal die Möglichkeit an, die Eintrittskarte im Vorfeld zu kaufen, um damit per Bus und Bahn aus dem gesamten VRS-Gebiet anzureisen. Wir haben zusammengetragen, was wir und auch was Sie tun können, damit die Rad+Freizeit eine saubere Sache wird. Auf Messe verzichten? Gar keine Messe oder eine virtuelle Messe ist vermutlich ressourcenschonender. Aber das kam für uns nicht in Frage. 100 Aussteller und 3000 Besucher, die 2023 unsere Messe besuchten, sind für den ADFC Grund genug, sehr viel Zeit, Energie und ehrenamtliches Engagement in die Planung und Durchführung unserer Radreisemesse zu stecken. Wir wollen schließlich Menschen für den Radurlaub und das Radfahren begeistern. Und der Radurlaub ist die „Einstiegsdroge“ für das Alltagsradeln. So geht Verkehrs- und Klimawende! An- und Abreise: Zur Rad+Freizeit mit dem Auto? Geht ja gar nicht! Doch, wer nicht anders kommen kann, wer als Aussteller viel Material transportiert, der kommt mit dem Kfz. Im Parkhaus des Rhein Sieg Forums gibt es genug Parkplätze. Aber wer radaktiv ist, kommt natürlich mit dem Rad. Sichere Fahrradabstellmöglichkeiten stellen wir auf dem Schulhof bereit. Das Rhein Sieg Forum ist zu Fuß gut vom Bahnhof Siegburg erreichbar. Dort stehen Nextbike-Leihräder zur Verfügung. Der ADFC bietet und bewirbt den Kauf von Eintrittskarten über Bonnticket, die die Anreise im VRS-Gebiet ermöglichen. Energieverbrauch: Das Rhein Sieg Forum ist mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet. Es bezieht 100 % Ökostrom. In der Halle wird gerade bei großem Publikumsandrang nicht unnötig geheizt. Die Beleuchtung ist energieeffizient. Die Lüftung erfolgt bedarfsabhängig. Der Wasserverbrauch ist durch moderne Technik in Küchen und Sanitärräumen gering. RAD+FREIZEIT Rad+Freizeit will nachhaltiger werden Was wir schon tun und was noch geplant ist Die Messestände auf der Rad+Freizeit in Siegburg sind für mehrere Jahre konzipiert. Und manche, wie unser Gast Ostbelgien, transportieren den Messestand sogar per Rad. Foto: Karin Dauben

17 www.apfelroute.nrw Besuchen Sie uns am 07. April auf der Rad + Freizeit des ADFC in Siegburg. Die neue Radkarte „Rheinische Apfelroute“ gibt’s bei uns am Stand!

18 Abfall(vermeidung): Natürlich werden im Rhein Sieg Forum die Abfälle getrennt. Aussteller nehmen ihre Abfälle wieder mit. Die Messestände sind auf langjährige Nutzung ausgelegt. Der ADFC hat sich in diesem Jahr für einen Teilbereich einen neuen Messestand geleistet, der auch viele Jahre halten wird und auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Lassen Sie sich überraschen. Catering: Bei der Verpflegung unserer Messehelfer setzt der ADFC schon immer auf regionale Produkte aus biologischem Anbau. Das Rhein Sieg Forum bezieht alle Produkte aus fairem Handel und ökologischem Landbau. Auf Fleisch wird verzichet. Wir versuchen, weitestgehend ohne Plastikflaschen auszukommen. Das Geschirr wird wiederverwendet. Verbrauchsmaterial: Auf Prospekte kann man auf einer Messe schlecht verzichten. Es ist ja der Sinn der Veranstaltung, dass Reiseanbieter, Fahrradhändler und Ausrüster ihr Angebot bewerben und sich in Erinnerung bringen. Hier sind auch die Besucher gefragt: Mann muss nicht wie ein Jäger und Sammler über die Messe gehen, sondern kann sich auf die Prospekte, kleinen Werbegeschenke und Produkte beschränken, die einen wirklich interessieren. Kinderbetreuung: Die gehört seit vielen Jahren zum Angebot der Rad+Freizeit. Damit Sie Ihren nächsten Fahrradurlaub in Ruhe planen können, spielen Ihre Kleinen mit unseren ehrenamtlichen Betreuer:innen, malen und basteln. Für das Laufradrennen neben der Halle sollten die Kids einen Fahrradhelm dabei haben. Besucherbefragung: Fühlen Sie sich angesprochen. Unsere Befragung dient dazu, die Messe weiter zu verbessern. Das geht nur mit Ihrer Hilfe. Dabei gendern wir natürlich, wo immer es geht. Es geht, solange es les- und verstehbar bleibt. Ausgleichsmaßnahmen: Wir karren keine 100 Lkw-Ladungen Schnee ins Rhein Sieg Forum wie beim Biathlon auf Schalke, auch keine 200 Lkw-Ladungen Lehmboden, wie beim ADACSupercross-Mopedrennen in der Westfalenhalle. Dennoch ist eine Veranstaltung wie die Rad+Freizeit nicht klimaneutral. Das Rhein Sieg Forum arbeitet mit der Bonner Firma woodify (https://lets-woodify.de/) zusammen. Woodify organsisiert als Ausgleichsmaßnahme regionale Aufforstungsaktionen. Da die Radreisemesse für uns als ehrenamtlich tätiger Verein auch ein finanzielles Risiko darstellt und Ausgleichsmaßnahmen hier noch nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, verzichten wir in diesem Jahr darauf. Haben das Thema aber für die Messe 2025 auf der Agenda… Wer sich eingehender damit beschäftigen will: Auch für Messen und andere Veranstaltungen gibt es ein Rechenprogramm, um den CO2-Fußabdruck einer Veranstaltung zu ermitteln: www.energieagentur.nrw/klimaschutz Bernhard Meier RAD+FREIZEIT Entdecken Sie die schöne Landschaft des Ravensberger Hügellandes auf verschlungenen Wegen. Lernen Sie Natur, Kultur und Geschichte im Kreis Herford mit dem Fahrrad kennen! Fahr im Kreis Herford • 10 Naturrouten für den Feierabend • 8 Tagesrouten • 18 Themenrouten • 4 Geschichtsrouten • 9 Denkmalrouten • Sehenswürdigkeiten • Online-NaturRadwanderführer • GPS-Tracks A��� Inf��ma�i���� �u� ����� B�i��: www.fahr-im-kreis.de F�����i� �n� N����h���n� �i� ��� F���ra� �k��� �est�l���! • 2 Mehrtagestouren

19 RAD+FREIZEIT Foto: René Müller, Tourismus Zentrale Saarland Immer wieder atemberaubend: der Blick von oben auf die Saarschleife Den rund 100 Kilometer langen SaarRadweg von Saarbrücken bis Konz hat der ADFC mit vier Sternen ausgezeichnet. Der völlig ebene und familienfreundliche Radweg führt entlang des Saarufers durch eine abwechslungsreiche Landschaft im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Meine Frau und ich haben uns fünf Tage Zeit genommen und als idealen Einstieg in unsere Radtour die Stadt Saarbrücken mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten gewählt. Steingewordener Spiegel der konfliktreichen deutsch-französischen Vergangenheit ist das Saarbrücker Schloss. Der Kölner Architekt Gottfried Böhm verhilft 1980 dem Gebäude wieder zu altem Glanz. Vom Schloss ist es nicht weit bis zum barocken Ensemble um die Ludwigskirche. Auf kulinarischem Gebiet hat sich der französische Einfluss gehalten. Handfeste lothringische Kost wechseln mit Sterneküchen ab. Die Altstadt rund um den St. Johanner Markt lädt zum Genießen ein. Hochöfen in Völklingen und die Saarschleife Am nächsten Morgen geht es links der Saar stromab in Richtung Völklingen. Von weitem ist die Silhouette der Völklinger Hütte erkennbar. Die 1986 stillgelegte Hochofenanlage wird 1994 als einzigartiges Zeugnis der Technikgeschichte und Industriekultur zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Besichtigung der Hütte und der Gebläsehalle mit wechselnden Ausstellungen sind ein Highlight unserer Radtour. Nach so viel industrieller Geschichte geht es auf dem Radweg links der Saar bis Saarlouis. 1680 wurde auf Befehl von Ludwig XIV. Saarlouis in Form eines königlichen Hexagons gegründet. 1815 nahm Preußen die Stadt in Besitz. Noch heute verfügt Saarlouis über eine Immer am Fluss entlang Der Saar-Radweg mit französischem Flair und imposanter Industriekultur Das Saarbrücker Schloss am linken Ufer der Saar Alle weiteren Fotos: Wilfried Kochner

20 RAD+FREIZEIT Vielzahl an Festungsanlagen und Kasematten aus französischer und preußischer Zeit. Das französische Flair der Altstadt mit vielen Cafés und Restaurants lädt zum Besuch ein. Die nächste Tagesetappe ist die Strecke bis Mettlach. Der Radweg bleibt direkt an der Saar, ohne Steigung. Unterwegs lohnen in Merzig ein kleiner Abstecher in den Wolfspark des Verhaltensforschers Werner Freud genauso wie ein Besuch im schön gelegenen „Garten der Sinne“. Genussvoll ist auch eine Probe des saarländischen Apfelweins „Viez“, bevor nach wenigen Kilometern ein großartiges Werk der Natur erreicht wird: die Saarschleife. Der Aufstieg - zu Fuß - zum Aussichtspunkt Cloef wird mit einem grandiosen Ausblick auf die Flusslandschaft belohnt. Bis Mettlach sind es dann noch rund 4 Kilometer immer am Fluss. Hier ist der Firmensitz des Traditionsunternehmens Villeroy & Boch. Im Erlebniszentrum werden 270 Jahre Unternehmensgeschichte lebendig. Auf dem Firmengelände steht ebenfalls der „Alte Turm“, das älteste Sakralgebäude des Saarlandes. In der beschaulichen Altstadt lässt sich der Tag kulinarisch gut ausklingen. Über Saarburg an die Mosel Unsere vierte Etappe verläuft bis nach Saarburg, teils in einem Naturschutzgebiet durch einen naturbelassenen „Urwald“, aber immer am Fluss entlang. Gleichzeitig wird die Grenze zwischen den Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz passiert. Blickfang unterwegs sind die Michaelskapelle und die hoch gelegene Klause Kasel-Staadt, bevor schon von weitem die Burgruine Saarburg aus dem Jahre 964, Namensgeber und Wahrzeichen der Stadt, zu sehen ist. Zu Füßen der Burg liegt Saarburg, eine kleine Stadt mit verwinkelten Gässchen, Treppen, Stiegen und Brücken, Fachwerkhäusern und Barockbauten. Zwischen den engen Häuserzeilen stürzt der Leukbach über Felskaskaden zwanzig Meter in die Tiefe und treibt im Talkessel noch drei Mühlräder an. Von mehreren Aussichtsplattformen ist das Spektakel zu besichtigen. Ebenfalls interessant ist die Glockengießerei in der Altstadt, wo über 230 Jahre lang Glocken gegossen werden. Besucher können die Entstehung einer Glocke vom ersten bis zum letzten Schritt erleben. Es lohnt sich, in diesem pittoresken Städtchen zu übernachten. Auf dem SaarRadweg verläuft die letzte Etappe bis Konz, wo die Saar in die Mosel mündet. In Konz lohnt ein Besuch des Roscheider Hofs. Ein Museum mit malerischen alten Häusern aus dem Hunsrück versetzt die Besucher in die Zeit ihrer Großeltern. Wilfried Kochner Infos unter: https://www.saar-obermosel.de/ Die Ludwigskirche in Saarbrücken Beschauliches Saarburg Hochofenanlage in Völklingen

21 GENAU MEIN RAD fahrrad-xxl.de Fahrrad XXL Feld GmbH Einsteinstraße 35 · 53757 Sankt Augustin MRZ–AUG Mo.–Fr.: 10:00–19:30 Uhr · Sa.: 10:00–18:30 Uhr SEP – FEB Mo.–Fr.: 10:00–19:00 Uhr · Sa.: 10:00–18:00 Uhr Tel.: 02241 9773-0 · E-Mail: info.sa@fahrrad-xxl.de FÜRS GANZE JAHR Egal, ob du unsere schöne Region am liebsten beim täglichen Pendeln, deinen gemütlichen Freizeittouren oder sportlichen Rekordjagden erfährst – bei uns findest du sicher dein Traumrad in unserer XXL Auswahl an Fahrrädern und E Bikes namhafter Marken. Komm einfach vorbei, lass dich von unseren Bike-Experten beraten und probier deine Wunschmodelle direkt auf unserer Teststrecke aus. So lange, bis du sicher sagen kannst: „Das ist genau mein Rad!“ DEINE XXL-VORTEILE: • 50.000 Fahrräder und E Bikes vorrätig • Über 200 Top-Marken im Sortiment • Großes Zubehör und Bekleidungssortiment • Kompetente XXL Fachberatung inklusive • Teststrecke und Testgeräte vor Ort • Moderne und große Fachwerkstatt Erleben | Testen | Losfahren

Alle Fotos: Olaf Runge Der Weg durchs obere Drautal – ein Genuss bei schönstem Wetter RAD+FREIZEIT Auch in diesem Jahr wollte ich in meinem Sommerurlaub wieder eine Radreise durchführen, natürlich in einer interessanten Landschaft. Da ich gerne Landkarten lese, war eine Strecke schnell gefunden: Der Plan war, von Brixen in das Hochpustertal zu fahren und dort an der Drau bis zur ungarischen Grenze; dann zurück an der Mur und Mürz sowie über den Semmering nach Wien. Insgesamt sollten über 1000 Kilometer zusammenkommen. Als Zeitraum hatte ich 4 Wochen in den Monaten Juli und August gewählt. Da im Bekanntenkreis sich niemand gefunden hatte, der die entsprechende Fitness (auch ohne EAntrieb) und Zeit fand, entschloss ich mich, allein zu fahren. Bahnanreise mit Hindernissen Bereits die Anreise mit der Bahn wurde in Stuttgart wegen umgestürzter Bäume aufgrund von Gewitter unterbrochen. Die gesamte Strecke zwischen Stuttgart und München war gesperrt. Mit Ausweichzügen schaffte ich es dann nur noch bis Kufstein, obwohl Brixen avisiert war. Nach einer ungeplanten Zwischenübernachtung war eine Weiterfahrt aufgrund eines Streiks der italienischen Eisenbahner nur bis zum Brennerpass möglich. Kurzentschlossen An Drau, Mur und Mürz Eine Tour mit Wetterkapriolen und Naturkatastrophen Der Brenner-Radweg Blick zurück auf Brixen

23 fuhr ich von dort den schönen Brenner-Radweg – teilweise eine alte Bahntrasse – bis Brixen. Unwetter und die Folgen Der Radweg in das Hochpustertal nach Toblach war dann der anstrengendste Teil der Tour, 1005 Höhenmeter auf 66 Kilometer. Ab Toblach ging es im Wesentlichen bei Sonnenwetter abwärts auf dem Panorama-Radweg an den DrauSeen vorbei durch Kärnten. In Ferlach habe ich bei einer Zimmersuche zufällig eine schwer verletzte Frau in ihrem Hause gerettet. Nachdem ich anschließend in einem wunderbar gelegenen Gasthof untergekommen war, hatte ich zwei heftige Gewitter zu überstehen. Dadurch lagen viele umgestürzte Bäume auf den Radwegen, die aber von den örtlichen Servicekräften zügig weggeräumt wurden. Nach dem Abziehen des zweiten Gewitters konnte ich noch einen herrlich gelegenen Badesee nutzen. Lediglich vor Völkermarkt war der Drau-Radweg gesperrt. Eine Umleitung war nur dürfRadwegbrücke über die Drau tig ausgeschildert und Anwohner hatten mich fehlgeleitet, so dass ich in einem Wäldchen mit noch mehr umgestürzten Bäumen landete, unter denen ich teilweise durchkriechen musste. Dabei blieb ich in einem Abflussloch hängen wie in einer Fußfalle. Nur mit Mühe konnte ich mich selbst befreien. Hinter Maribor verließ ich den Alpenraum Richtung pannonische Ebene. Gewitter verfolgten mich Natur erleben, Neues entdecken, aktiv sein: Dazu lädt das Radtouren-Angebot der Naturregion Sieg ein. Ganz entspannt am Fluss entlang radeln oder lieber eine Rundtour abseits der Sieg? Von sportlich ambitioniert bis erlebnisreich und komfortabel – für jeden Anspruch ist etwas dabei. www.naturregion-sieg.de Radweg Sieg und Touren in der Naturregion Sieg Radweg Sieg Karte kostenlos anfordern unter info@naturregion-sieg.de RAD+FREIZEIT

24 RAD+FREIZEIT auch in Slowenien und Kroatien – oder besser gesagt, ich verfolgte sie und konnte hinter ihnen herfahren. Die Städte Maribor, Ptui und Varaždin sind aufgrund ihres mittelalterlichen Stadtbildes unbedingt einen Besuch wert; der Drau-Radweg in Kroatien ist allerdings zuweilen wegen des Kieseluntergrundes etwas ungemütlich zu befahren. Im Bereich des MurRadweges ist die Landschaft durch Mais- und sonstige Getreidefelder geprägt und kann recht eintönig sein. Sonne und Dauerregen im Wechsel Zurück in Österreich nutzte ich in Bad Radkersburg einen verregneten Nachmittag zur Entspannung in der Therme. Leider blieb es nicht bei einem Nachmittag, denn es regnete sich ein. Erst nach zwei Tagen in Bad Radkersburg konnte ich – diesmal bei Sonnenschein – eine Tagesetappe von 90 Kilometer nach Graz absolvieren. Am Horizont zeichneten sich bald die ersten Alpenerhebungen ab. In Graz setzte dann der Dauerregen ein, der zu den Überschwemmungen führte, die durch Presse und Fernsehen gingen. Gebiete, die ich Tage vorher in Slowenien und Österreich durchfahren hatte, waren unpassierbar geworden. Auch im Hochpustertal kam es zu Erdrutschen. Ich hatte Glück, dass dieser Teil der Tour bereits hinter mir lag. Für eine weitere Tagesetappe nach Bruck an der Mur wählte ich aufgrund des Dauerregens die Bahn. Die Etappe nach Mürzzuschlag am SemHauptplatz mit Rathaus in Varaždin mering konnte ich bei leichtem, nachlassenden Regen allerdings wieder mit dem Rad befahren. In Mürzzuschlag ist in einem Eisenbahnmuseum noch ein Exemplar des sogenannten „Krokodils“ zu bestaunen, eine der gelenkigen Loks, die in den dreißiger Jahren den Verkehr auf kurvigen Bergstrecken um vieles schneller werden ließen. Eine weitere Wetterüberraschung erwartete mich am nächsten Morgen: Die Temperaturen lagen auf 800 m Höhe im einstelligen Bereich – fast ein Wintereinbruch, und das nur mit Sommerkleidung. Für den Semmeringpass benutzte ich die Bahn – eine grandiose Panoramastrecke. Aufgrund einer Empfehlung radelte ich dann von der Wiener Neustadt nach Wien am Wiener-Neustädter-Kanal entlang. Zwar lagen die Temperaturen hier wieder höher, aber ich hatte auf der gesamten Strecke mit einem solchen Sturm zu kämpfen, dass ich fürchtete, irgendwann im Kanal zu landen. Fazit positiv – trotz Wetterunbill Meine Kenntnisse der Geografie hatten mich nicht getäuscht: Die Streckenführung war abwechslungsreich und bot in weiten Teilen ein herrliches Panorama. Die insgesamt 1150 Kilometer haben sich gelohnt. Im Großen und Ganzen hatte ich Glück und erwischte für die Weiterreise jeweils gutes bis sehr gutes Wetter. Olaf Runge Im Sturm entlang des Wiener-Neustädter-Kanals

25 Am östlichen Rand der Schwäbischen Alb lädt Aalen zum Genießen, Entspannen und Verweilen ein. Die Stadt bietet eine vielfältige Mischung aus kulturellen Angeboten und sowohl urigen als auch angesagten Restaurants sowie traditionsreichen Cafés. In der Altstadt begegnet man in verwinkelten Gassen traditionellem Fachwerk und innovativen Neubauten. Auch außerhalb der historischen Stadtmauern bietet die Stadt besondere Kulturorte mit viel Charme, Geschichte und Innovation: das Limesmuseum Aalen, das Besucherbergwerk Tiefer Stollen, das Schloss und der Park Fachsenfeld sowie das Science Center explorhino sind dabei einen Besuch absolut wert. Entspannung nach einem erlebnisreichen Tag, findet man in den Limes-Thermen mit Panoramasauna. Hunderte Kilometer an Rad- aber auch Wanderwegen mit Bilderbuch-Panoramen verlaufen rings um die Stadt, im Tal sowie auf den Hängen des UNESCO-Geoparks Schwäbische Alb. Bei einem Besuch auf dem Aussichtsturm Aalbäumle genießt man den wohl schönsten Ausblick auf die ehemalige Freie Reichsstadt. Sechs Fernradwege durchschneiden oder tangieren die Stadt Aalen. Mit dem Rad können die romantischen Flusstäler von Kocher, Jagst oder Rems erkundet werden. Dort finden sich historische Kulturschätze der Kelten, Römer, Alamannen und Staufer aber auch anspruchsvolle Mittelgebirgslandschaften. Regionale Rundtouren mit speziellen Themen ergänzen das abwechslungsreiche Angebot. Freizeitradler, sportliche Rennradfahrer oder Mountainbiker sowie Familienausfahrten mit Groß und Klein – in Aalen findet sich für jeden Radlertyp ein passendes Angebot. Wenngleich Fahrradfahren eine naturnahe Art der Fortbewegung ist, muss man sich dennoch um sein Fahrzeug kümmern. Selbst wenn nur der Akku des Pedelecs zur Neige geht und aufgeladen werden will. In Aalen existiert eine Fülle von Angeboten, die Radfahrern dabei helfen, mobil zu bleiben und die meist noch zusätzlich allerlei nützliche Informationen bereithalten. Alle Informationen zu den Radwegen und den Servicestellen im Stadtgebiet befinden sich online auf www.aalen.de/radfahren Weitere Hilfe bei der Planung eines Aalen-Aufenthaltes erhalten Sie durch die: Tourist-Information Aalen Reichsstädter Straße 1 – 73430 Aalen 07361 522358 – tourist-info@aalen.de www.aalen-tourismus.de ANZEIGE Aalen, eine Stadt zum Entdecken Radeln auf der Schwäbischen Alb: Genuss und Entspannung Alle Fotos: Aalen Tourismus

26 RAD+FREIZEIT Neues Logo für das D-Radnetz Köln. Eine neue Wort-Bild-Marke „Radnetz Deutschland“ hat die Geschäftsstelle Radnetz Deutschland vorgestellt. Die ist im Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) in Köln angesiedelt. Das BALM hat die Radverkehrsförderung für das Bundesverkehrsministerium übernommen. Das DRouten-Logo mit Rad und Speichen wurde weiterentwickelt und mit neuen Farben aufgehübscht. Es soll ab sofort bei Neubeschilderung, Instandhaltung von Wegweisern oder für radtouristische Begleitinfrastruktur genutzt werden. Das Radnetz Deutschland bildet das Netz national bedeutsamer Radfernwege und besteht aus den zwölf durch ganz Deutschland verlaufenden „D-Routen“, dem „Radweg Deutsche Einheit“ und dem „Iron Curtain Trail“. Es umfasst rund 11.700 Kilometer und ist zugleich Bestandteil des europäischen Radfernwegenetzes „EuroVelo“. Durch Bonn verlaufen drei D-Routen. Der D4Fernradweg, die Mittellandroute, hier meist als Siegradweg bekannt, führt auf 1074 Kilometern vom äußersten Westen in Aachen bis in den äußersten Osten der Republik bei Zittau. Die D-Route 7, die Pilger-Route, ist Teil der europäischen Eurovelo-Route 3 von Trondheim in Norwegen nach Santiago de Compostela in Spanien. In Deutschland führt sie an Elbe und Rhein entlang über rund 1000 Kilometer von Flensburg nach Aachen. Teilstrecken verlaufen auf der Römer-Route (Xanten-Detmold), der 100-Schlösser-Route im Münsterland und der Wasserburgen-Route am Rande der Eifel. Der D8 ist der Rheinradwerg. Der Fernradweg führt von der niederländischen Grenze bei Emmerich bis zur Einmündung des Rheins in den Bodensee und ist Teil der EuroVelo-Route 15, die dem Rhein über 1500 Kilometer von der Quelle bis zur Nordsee folgt. Die Strecke ist überwiegend asphaltiert, meist autofrei und verläuft am mittleren Rhein teilweise entlang der Bahnstrecke. Oft gibt es eine links- und eine rechtsrheinische Alternative. Der Radweg Deutsche Einheit, inzwischen auch Teil des D-Netzes, führt auf einer rund 1100 Kilometer langen Strecke durch sieben Bundesländer von Bonn nach Berlin. Mehr Informationen zum D-Radnetz finden Sie auf: www.balm.bund.de Zweite Fahrrad-Professur in NRW geht nach Bochum Bochum. Nach Wuppertal bekommt NRW in Bochum eine zweite Fahrradprofessour. Diese wird diesmal nicht vom Bund, sondern vom Land gefördert. Die Hochschule Bochum hat bei einer Ausschreibung des Landes unter fünf Bewerbern das Rennen gemacht. Die zukünftige Professur setzt auf die Planung und den Bau von Radverkehrsinfrastruktur, verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und umfasst auch die Digitalisierung. „Zusammen mit dem ÖPNV ist der Radverkehr das Rückgrat der Mobilität der Zukunft“, so Verkehrsminister Oliver Krischer. Bis Ende Februar muss die Hochschule Bochum jetzt einen Förderantrag einreichen. Zukünftig sollen in Bochum Fachkräfte insbesondere für den Landesbetrieb Straßenbau und für kommunale Ämter ausgebildet werden. Neben den finanziellen Mitteln werden hierfür vor allem Foto: Wikipedia/Dohan Beschilderung in Köln-Poll: Unten sieht man die Symbole für die D-Netz-Radwege 7 und 8.

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