BAD AACHEN 09-2019

09/19 B AD A ACHEN | 27 darüber nachdenken zu wollen, ob die StädteRegion Aachen in ihrer Größe und gemessen an ihren derzeitigen Aufgaben zukunftsfähig ist und weiterhin Vorbildcharakter hat. B AD A ACHEN : Auch grenzüberschreitend ist die StädteRegion aktiv. Nur um die belgischen Pannenmeiler ist es still geworden. Dr. Grüttemeier: Die grenzüberschreitenden Beziehungen zu den niederländischen Kommunen und zu Ostbelgien sind hervorragend. Durch Kooperationen wächst unser Dreiländereck im Sinne eines offenen Europas enger zusammen. Ich denke beispielsweise an die Euregio Maas-Rhein, die seit April ein Europäischer Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) ist – und damit flexibler. Ich schätze den direkten Draht zum Ministerpräsidenten der Deutsch- sprachigen Gemeinschaft, Oliver Paasch, sehr. Wir wollen bei wich- tigen Zukunftsthemen wie Bildung, Digitalisierung, Mobilität und Kultur vertrauensvoll zusammenarbeiten. So, wie wir es im Kampf gegen Tihange 2 tun. Das Parlament von Ostbelgien hat analog zum Städteregionstag gefordert, dieses Kraftwerk abzuschalten. Auch wenn es in der öffentlichen Wahrnehmung etwas stiller geworden ist: Ohne das beherzte Engagement meines Vorgängers im Amt, Helmut Etschenberg, wäre die mediale Aufmerksamkeit niemals so groß geworden. Wir haben mit unseren Klagen und der Petition vor dem Europäischen Parlament schon viel erreicht und ich habe immer noch die Hoffnung, dass es uns gelingt, Tihange 2 früher vom Netz zu bekommen als ursprünglich geplant. Unsere Klage wird im Juni 2020 vor dem Gericht der Ersten Instanz verhandelt. B AD A ACHEN : Und jetzt Jubiläum. Worauf blicken Sie mit Stolz? Was möchten Sie noch verbessern? Dr. Grüttemeier: Die StädteRegion Aachen hat ambitionierte Ziele erreicht. Dazu gehören Einsparungen im Bereich der Administration in einer Größenordnung von über drei Millionen Euro jährlich. Wir werden in NRW durch die Gemeinsamkeiten als Aachener Region besser wahrgenommen, unser Gewicht gegenüber Köln, Düsseldorf oder Berlin ist gewachsen. Unsere Interessen werden stärker respek- tiert. Fazit: Die Erwartungen sind erfüllt, es spricht nichts gegen, sondern alles für das weitere Zusammenwachsen! Und genau daran müssen wir arbeiten. Und wenn ich wir sage, beziehe ich alle Bürger mit ein. Getreu dem Leitgedanken der StädteRegion: Wir gestalten Zukunft! Deshalb wollen wir gemeinsam das zehnjährige Bestehen der StädteRegion mit einem Sommerfest anstelle eines offiziellen Festakts im Alsdorfer Energeticon feiern (s. Kasten S. 26). Ein Ort, der wie kaum ein anderer für den Strukturwandel steht. B AD A ACHEN : Stichwort Zukunft: Ihre drei wichtigsten Ziele bis 2025 und darüber hinaus sind… Dr. Grüttemeier: Das sind Ziele, die sich aus den Themen Digitali- sierung, Klimaschutz und Mobilität ableiten lassen. Ich denke kon- kret an den Forschungsflugplatz Merzbrück, wo bis dahin das erste Silent-Air-Taxi fliegen sollte, an die Linienführung der Regio-Tram bis in die Aachener Innenstadt, den Euregio Railport in Stolberg und an die Pläne für eine Nachfolgenutzung auf dem Kraftwerksgelände in Weisweiler. Vieles ordnet sich dabei in gewisser Weise einem großen Ziel unter: die Kräfte zu bündeln, um den erneuten Strukturwandel, von dem wir als StädteRegion im Rheinischen Braunkohlerevier stark betroffen sind, zu meistern. Zudem werden wir uns weiterhin um Bildung, Integration und eine wertschätzende kommunale Pflege- planung kümmern. Die Herausforderungen der Zukunft sind ambi- tioniert, bieten aber auch enorme Chancen – und die wollen wir annehmen. Das möchte ich gemeinsam mit den Hoch- schulen, den erfolgreichen Unternehmen und den Menschen machen, die hier leben und arbeiten. Dazu lade ich jeden herzlich ein! STÄDTEREGION Doppelte Theater-Freude, halber Preis! Sichern Sie sich jetzt zwei Abos zumPreis von einem für die Spielzeit 2019/2020. WEIL’S ZU ZWEIT NOCH SCHÖNER IST Jetzt das begrenzte Abo-Angebot sichern! Weitere Infos an der Theaterkasse ěljȢljǹɁȶ ѕїљіԞӸԞљќԞљћԞііі www.grenzlandtheater.de

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