BAD AACHEN 06-2022

36 | BAD AACHEN06/22 SPORT Handball hautnah Vom 17. bis zum 19. Juni geht der Egbert-Cup wieder an den Start. Warum das Event zwar Tradition und quasi sogar einen langen Bart hat, dennoch ganz jung geblieben ist, hat BAD AACHEN herausgefunden. Von Michael Thoma Egbert wer, mag sich so manch einer fragen, der sich in Aachens Sport-, speziell der Handballszene nicht so recht auskennt. Bei seinem Familiennamen klingelt es dann aber. Klar, der Schaffrath Egbert ist Namensgeber des Handballturniers (17. bis 19. Juni) von SchwarzRot Aachen, das nunmehr zum siebten Mal unter seinem Namen ausgetragen wird. Vor seinem Tod (2013) war das Turnier jahrzehntelang fester Bestandteil des Sportkalenders. Doch zurück zum Namensgeber Egbert Schaffrath, der optisch wegen seines markanten Rauschebarts (Foto l.) auf den Sportplätzen sofort erkannt wurde. Der 1940 im westfälischen Werl Geborene kam als 15-Jähriger nach Aachen, wo er, so hat er es einmal erzählt, von seinem Bruder schnell zum Handballspielen verführt wurde. Damit begann eine einzigartige Karriere als Spieler, Trainer und Funktionär. „Handball-Visionär“ nannten ihn die einen, andere sprachen ehrfürchtig vom „Handball-Professor“, für den aber nicht nur der runde Ball wichtig war. „Er war sich immer der sozialen Verantwortung des Sports bewusst“, erinnert sich Margret Fidalgo, eine langjährige Mitstreiterin von Schaffrath, die heute noch als Trainerin und Jugendleiterin im Verein aktiv ist. Sein soziales Engagement machte ihn über die Grenzen Aachens hinaus bekannt. „Viele Jahre engagierte er sich in einer der ärmsten Gegenden Brasiliens, im Centro Social Sao José do Monte in Caruaru, für Straßenkinder“, berichtet Margret Fidalgo. Häufig wurde er bei seinen Einsätzen auch von Jugendgruppen des Vereins begleitet. Sein Engagement wurde mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Beach-Handball entdecken Doch zurück ins Jahr 2022 und zum Turnier von Schwarz-Rot Aachen diesen Monat: Bereits 1952 fand ein Wettbewerb des Vereins im Kennedypark statt. 25 Jahre später ging es zum Jubiläum der Handballabteilung richtig groß los. 189 Mannschaften aus 85 Vereinen mit rund 3000 Sportlern waren aus dem gesamten Bundes20 JAHRE BENEFIZLAUF Ja, wo laufen sie denn? Natürlich im schönsten Stadion der Stadt. Nein, nicht auf dem Tivoli, sondern im Waldstadion. Mit diesem Anreiz haben Manfred Xhonneux und seine Mitstreiter vom Aachener Benefizlauf nun schon seit 20 Jahren ihre Teilnehmer motiviert und dafür gewinnen können, mitzulaufen. 1999 ging es los. Manfred Xhonneux: „Das Interesse stieg ständig. Wir wollten damit vor allem der gesellschaftlichen und sozialen Bedeutung des Sports gerecht werden.“ Jahrein, jahraus wuchs die Begeisterung für das Event, das nur durch Corona zweimal ausgebremst wurde. Die Vorfreude auf das aufgeschobene Jubiläum ist umso größer. Am Sonntag, 19. Juni, folgt im Waldstadion ab 10 Uhr ein Startschuss nach dem anderen. Nach dem Auf die Plätze, fertig, los für die Minis, die eine Runde im Stadion absolvieren, folgen Schülerkonkurrenzen und Rollis, die nach zwei Runden auf der Tartanbahn ihre Sieger ermitteln. Dann gehts für die älteren Semester raus aus dem Stadion Richtung Pionierquelle. Von 3000 Meter bis zum Volkslauf über 10 000 Meter stehen weitere Konkurrenzen auf dem Programm. Es fließt viel Schweiß, aber es geht ja um den guten Zweck: Der Erlös aus den Startgeldern kommt dem Verein für Mehrfach- und Körperbehinderte, der Hospizstiftung der Region sowie breakfast4kids zugute. Die 16 000 Euro vom vergangenen Mal gilt es zu toppen. „In 20 Jahren sind so 250 000 Euro zusammengekommen“, berichtet Manfred Xhonneux stolz. Für den reibungslosen Ablauf sorgen neben dem Chef gut 60 Mitstreiter, alle Mitglieder im Verein Lustlauf Mein Verein, den Xhonneux aus der Taufe gehoben hat. Sie stellen sicher, dass auch künftig im schönsten Stadion der Stadt für den guten Zweck gelaufen wird. mt www.benefizlauf.de Von wegen Volleyball: Hier wird Beach-Handball gespielt! Fotos: Veranstalter

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