BAD AACHEN 04-2023

04/23 BAD AACHEN | 23 KULTUR Viehhofstr. 43 • 52066 Aachen (Eingang Marienhospital) Telefon (0241)47584307 Fax: (0241)99039733 E-Mail: rolf.bach@gmx.de Exklusive Modemarken Gr. 34-52 Suchen Sie anspruchsvolle, sportlich elegante Mode in bester Qualität, dann lohnt sich ein Besuch bei uns! Air eld FTC-Cashmere Fürstenberg IVKO Karin Glasmacher KATHARINA V. BRAUN Margittes Schneider Salzburg S.MARLON Die Geschichte ist zeitlos: Eine junge hübsche Frau, die nach Liebe, Reichtum und Anerkennung giert, mit dem Feuer spielt und sich dabei verbrennt. Die 35-jährige Regisseurin hat festgestellt: „Das lässt sich immer neu und immer anders erzählen.“ Bei Lucia Astigarraga (Foto) ist dieses Spiel zwischen Schein und Sein, Ehrgeiz und Gelüsten in der Welt der großen Filmstudios mit ihren mächtigen Produzenten und ehrgeizigen Regisseuren angesiedelt, wo hübsche Mädchen beim Shooting vom roten Teppich träumen. Manon, anfangs ein bisschen Lolita, manipuliert sie alle. Und wird doch das Opfer. Was geschieht, ist recht einfach: Der junge Chevalier Des Grieux, ein bekannter Schauspieler, trifft auf die nach Bewunderung hungernde Manon. Er gibt sich ihren Reizen hin. Nach einem kurzen Höhenflug schreitet allerdings der Papa ein, Graf Des Grieux, Politiker, Aristokrat und Kunstmäzen. Protektion für Manon ist vom jungen Des Grieux nicht zu erwarten, er wird sie nicht zum Star machen. Es entwickelt sich eine toxische Beziehung, die das Paar zerstört. Musik als Spiegel der Emotionen „Manon ist nicht naiv, sie ist extrem selbstbewusst, aber sie unterschätzt das Risiko. Kaum ist ein Wunsch befriedigt, kommt schon der nächste. Sie verliert ihren inneren Frieden, wird niemals zufrieden sein“, sagt Lucia Astigarraga. Wie sieht sie die Hauptfigur? „Manon verzichtet zugunsten der beruflichen Möglichkeiten auf die Liebe, ein Weg der Selbstzerstörung“, betont sie. Und die Liebe? „Bei Manon eine tödliche Droge, kontraproduktiv für beide.“ In der Musik Massenets, die sie genau analysiert hat, sieht sie einen Spiegel all dieser Emotionen, Konflikte und schmerzlichen Vorgänge. Mit Carmen hat die Regisseurin, geboren in Bilbao, 2021 in Aachen ihr Bühnendebüt erlebt. Manon ist ihre zweite Inszenierung. Zuvor hat sie in ihrer stillen, genauen Art Eindrücke gesammelt und studiert – Chemical Studies in Madrid, aber das war nicht das Richtige. An der Royal Academy of Dramatic Art in Madrid wählte sie Physical Theatre, was Tanz, Musik, sogar Clownerie einbezieht. Auf der Bühne stand sie bei Shakespeares Ein Sommernachtstraum. Als in Bilbao Regisseur Calixto Bieito eine Assistentin suchte, die Klavier spielen und Französisch sprechen konnte, war sie da. Dann kamen Berlin, Hamburg, Wien, Dresden. „Überall habe ich gelernt“, erzählt sie, die schließlich eine Carmen-Inszenierung Bieitos in Budapest betreute. Das Angebot aus Aachen kam wie gerufen, erst Carmen, jetzt Manon! PREMIEREN: AUCH VOR DER TÜR Manon, die Opéra-comique von Jules Massenet, wird im Theater Aachen, am Sonntag, 2. April, 18 Uhr, aufgeführt, weitere Vorstellungen folgen bis zum 10. Juni. Am Samstag, 29. April, 19.30 Uhr, feiert das Schauspiel Tyll nach dem Roman von Daniel Kehlmann Premiere. Darin geht es um den Narren Tyll Uhlenspiegel im 30-jährigen Krieg. Regisseurin Ewa Teilmans bespielt mit dem Ensemble zu Beginn auch den Theatervorplatz. Die Theaterkasse ist Di. bis Fr. von 11 bis 18 Uhr und Sa. von 10 bis 14 Uhr geöffnet, Tel.: 02 41/47 84-244. Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn gilt ein Preis von 15 Euro! www.theateraachen.de Foto: Eva Palazuelos

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