Jahresbericht 2015

15 II. Wohnungsbau und Wohnungspolitik Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien schlägt sich auch bei den Vermittlungsergebnissen der Immobilienmak- ler von LBS und Sparkassen als größte Maklergruppe Deutschlands nieder. Die regionalen LBS Immobiliengesell- schaften (LBS-I) und die Sparkassen Immobilienvermitt- lungs GmbH in Bayern verzeichneten 2015 mit 34.300 ver- mittelten Objekten erneut ein Rekordvolumen von rund 6,4 Milliarden Euro. Der Löwenanteil entfiel auf rund 16.000 Eigenheime und rund 12.000 Eigentumswohnungen, über- wiegend aus dem Bestand. Der Gebrauchtwohnungsmarkt zeichnet sich durch ein zunehmend knapper werdendes Angebot an preisgünsti- gen Objekten aus, insbesondere in guten Lagen und gewachsenen Strukturen. Aufgrund ihrer immer noch ver- gleichsweise günstigen Einstiegspreise erfreuen sich Bestandsobjekte bei den Käufern ungebrochen großer Beliebtheit. Auch 2015 waren die Preise für Gebrauchtim- mobilien (ohne Berücksichtigung des Modernisierungsauf- wandes) im Schnitt um die Hälfte günstiger als Neubauten. Eigenheime aus dem Bestand kosteten laut Vermittlungs- statistik der LBS-I im Jahr 2015 mit imDurchschnitt 181.000 Euro lediglich etwa die Hälfte der Neubaupreise von rund 358.000 Euro. Bei Eigentumswohnungen ist der Abstand ähnlich groß. Hier standen im Schnitt 127.000. Euro für Gebrauchtobjekte mehr als 255.000 Euro für neue Eigen- tumswohnungen gegenüber. Letztere entstehen allerdings auch immer mehr in den teureren Ballungszentren. Die Durchschnittspreise der von den LBS-I vermittelten Objekte erhöhten sich gegenüber demVorjahr bei Eigenhei- men aus dem Bestand um 5,4 Prozent, bei gebrauchten Eigentumswohnungen um 7,8 Prozent. Die Preisanstiege haben damit gegenüber dem Vorjahr noch einmal kräftig zugelegt, sind aber weiterhin kein Beleg für eine Preisblase auf dem Immobilienmarkt. Auch die Deutsche Bundesbank, die die Preisentwicklung von Wohnimmobilien in Deutsch- land seit einiger Zeit mit einiger Sorge beobachtet, bestätigt dies in ihrem Monatsbericht vom Februar 2016. Danach sind die Preisentwicklungen immer noch fundamental begründet und auf die anhaltend starke Wohnraumnach- frage zurückzuführen, die zusätzlich durch die weiter ver- günstigten Finanzierungskonditionen stimuliert wird. Da die Ausweitung des Wohnungsangebots weiter unzurei- chend ist, kann sie auch noch nicht preisdämpfend wirken. Allerdings stellt die Bundesbank fest, dassWohnimmobilien vor allem in den städtischen Regionen gemessen an den preisbestimmenden wirtschaftlichen und demografischen Fundamentalfaktoren „weiterhin überaus hoch bewertet“ sind. 2. Immobilienmarkt in Tausend Eigenheime Eigentums- wohnungen LBS-Immobilien: Anzahl der Bestandskäufe Quelle: LBS-Immobiliengesellschaften         .  .  . .   . .  . .  . .  . .  . . Eigenheime Eigentums- wohnungen Angaben in Tausend Euro LBS-Immobilien: Preise für Bestandsobjekte Quelle: LBS-Immobiliengesellschaften       ,  ,   ,  ,   ,  ,   ,  ,  , ,  , ,

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