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AD

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ACHEN

08/16

D

ie Frau hat Power: So lässt sich das vielfältige Engagement

von Gabriele Mohné auf einen Nenner bringen. Seit 1997 ist

sie Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Leonhard

Mohné GmbH & Co. KG Aachen, seit 2005 Inhaberin des Familien-

unternehmens. Im Groß- und Einzelhandel für Farben, Lacke und

Tapeten war sie ehedem – wie in vielen Bereichen – eine Ausnahme:

die erste Frau! „Da habe ich gelernt, dicke Bretter zu bohren“, weiß

die attraktive Brünette. Durchsetzungskraft bewies sie als allein-

erziehende, berufstätige Mutter zweier heute 28 und 21 Jahre alter

Töchter. Von 1992 bis 1997 brachte sie weiblichen Schwung ins

Alemannia-Präsidium, dem sie zeitweise sogar als kommissarische

Präsidentin vorstand. Den Verbund der Familienunternehmer in

Aachen leitete die Diplom-Kauffrau 25 Jahre lang. Heute fokussiert

sie ihre ehrenamtliche Energie hauptsächlich auf soziale Projekte –

den Förderkreis Café Plattform, die Hospizstiftung, den Lions Club

Euregio Maas-Rhein und vor allem auf

Aachen sozial

!

Mit diesem Preis werden seit 2007 Persönlichkeiten gewürdigt,

die sich sozial engagieren. Im Krönungssaal des Rathauses unter

Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Marcel Philipp wurden

nach neun Herren im zehnten Jahr gleich drei Damen geehrt: Ursula,

Margit und Gisela Kohl. „Das hat mich persönlich sehr gefreut“, sagt

Mohné. Die 450 Gäste sollen mitfeiern

und

mitmachen – sich selbst

sozial engagieren oder für ein laufendes Projekt spenden.

Passend zum Schulbeginn hat Gabi Mohné ein Herzensanliegen:

Wir starten gleich – kein Kind ohne Schulranzen!

heißt das Projekt, mit

dem der

Tatort-Verein

bedürftige Kinder mit Ranzen ausstattet. „Ziel

ist es, Kindern einen guten Start ins Schulleben zu ermöglichen“,

freut sie sich über die Anwesenheit von

Tatort

-Star Klaus J. Behrendt

als Zugpferd. 8000 Euro kamen alleine bei

Aachen sozial

zusammen.

Gabriele Mohné will für ihre Aktionen noch mehr Menschen begeis-

tern. Keine Frage, dass ihr das gelingt – mit ganz viel Power!

cf

www.aachensozial.de

Wie sozial ist Aachen, Frau Mohné?

Das ehrenamtliche Potenzial in Aachen ist hoch, und ich halte

die Stadt für sehr sozial. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, das soziale

Wirken weiter zu fördern.

Mit welcher Intention haben Sie

Aachen sozial

ins Leben gerufen?

Die Idee entstand, als ich eine

Oscar

-Preisverleihung im Fernsehen

anschaute: Immer werden Menschen mit besonderen Talenten aus-

gezeichnet. Warum aber nicht einmal Personen ehren, die ohne viel

Aufheben sozial schwächere Mitmenschen fördern! 2007 haben

meine Vorstandskollegen und ich dann die Idee erstmals umgesetzt.

Woher stammt Ihr persönlicher Einsatz für soziale Belange?

Das ist wohl Teil meiner Persönlichkeit. Von klein auf habe ich mich

gerne um alle gekümmert, die schwächer waren als ich – um meine

jüngeren Geschwister, aber auch um verletzte Tiere. Als die älteste

Tochter bin ich wohl in diese Position hineinerzogen worden.

Welche Rolle spielt Ihre Heimat Aachen für Ihr Engagement?

Aachen ist meine Stadt! Und deshalb unterstütze ich nur Anliegen,

die Aachen betreffen. Ich finde es schön und wichtig zu sehen, was

mein Einsatz hier bewirkt.

Welches Projekt liegt Ihnen 2016 besonders am Herzen?

Wir starten gleich

! Ziel der Aktion ist es, Kinder aus sozial schwachen

Familien so auszustatten, dass sie nicht diskriminiert werden.

Wo sehen Sie die soziale Stadt Aachen in zehn Jahren?

Noch wesentlich sozialer als heute. Unsere Preisverleihung

Aachen

sozial

ist das beste Beispiel dafür, wie man dazu beitragen kann.

…und sich selbst?

Weiter so engagiert wie heute…

VORGESTELLT

Foto: Andreas Steindl

FRAGE

BOGEN

Geburtsdatum: 28. 6. 1957

Geburtsort: Aachen

Familienstand: ledig,

zwei Töchter

Beruf: Unternehmerin

Hobbys: Skat, Hund

Diego

,

Musicals, Kochen

Gabriele Mohné

Soziale Powerfrau

Als Unternehmerin steht sie ihren Mann, vergisst aber ihre Mitmenschen nicht

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