BAD AACHEN 10-2016

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KULTUR // SPOTS
Passend zum Wissenschaftsjahr
hat das Theater Aachen Friedrich
Dürrenmatts Klassiker Die Physiker
auf den Spielplan gesetzt. Darin
geht es um drei Physiker (Foto),
die in einem von Dr. Mathilde
von Zahnd (Elke Borkenstein)
geleiteten Privatsanatorium
leben: Herbert Georg Beutler,
genannt Newton (Torsten Borm),
Ernst Heinrich Ernesti, genannt
Einstein (Karsten Meyer), und
Johann Wilhelm Möbius (Manuel
Rothkopf). Jeder von ihnen
erdrosselt eine Krankenschwester,
doch Kriminalinspektor Voß
(Jonas Eckert) verhaftet sie nicht.
Denn sie gelten als wahnsinnig
und befinden sich ja ohnehin
schon in einer Irrenanstalt.
Möbius hat die Weltformel ent-
deckt und täuscht seine Geistes-
krankheit vor, weil er befürchtet,
das Wissen könne die Menschheit
gefährden. Und auch die ande-
ren sind nicht, was sie vorgeben
zu sein: Tatsächlich sind sie
Spione der Weltmächte Ost und
West, die besagte Weltformel auf
ihre Seite holen wollen. Doch
Möbius kann seine Kollegen
überzeugen, dass die Ergebnisse
seiner Forschungen nicht publik
werden dürfen: „Unsere Wissen-
schaft ist schrecklich geworden,
unsere Forschung gefährlich,
unsere Erkenntnisse tödlich.“
Premiere: Samstag,
1. Oktober, 19.30 Uhr, Bühne,
Theater Aachen, Theaterplatz,
Telefon 02 41/47 84-244;
Foto: Carl Brunn
THEATER
DIE PHYSIKER
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Zwei Marktkonzerte im Vaalser
Kulturzentrum De Kopermolen
finden in dieser Spielzeit noch
statt, bevor die Reihe sich in die
Winterpause verabschiedet. Am
ersten Termin lässt der Organist,
Cembalist und Komponist
Frederik Kranemann die Hilgers-
Orgel erklingen, am zweiten ist
es der Titular-Organist Hans
Leenders. Im Rahmen des 20.
Erzählfestivals Zwischen-Zeiten
(s. S. 16) geben Raphael Rodan
(Israel) und Sahand Sahebdivani
(Iran) klassische jüdische und ira-
nische Geschichten zum Besten.
Zwei Musikabende ergänzen das
Programm: einer mit Wolfgang
Saus (Obertongesang) und
Michael Reimann (Klavier;
beide Foto) sowie einer im
Rahmen des WMC-Festivals.
Vier Künstler aus drei Genera-
tionen einer Familie präsentieren
in einer Schau bis 17. November
ihre Werke. Zu sehen sind
Bronzestatuen und Zeichnungen
von Clemens Pasch sen., Plasti-
ken von Christoph Pasch, Land-
schaftsfotografie von Norbert
Pasch sowie Ölmalerei und Foto-
grafie von Clemens Pasch jun.
Marktkonzerte: Di., 4./18. Okt.,
12 Uhr; Erzähler: So., 9. Okt.,
11.30 Uhr; Obertonkonzert:
Sa., 15. Okt., 20 Uhr; Vernis-
sage: 23. Okt., 15 Uhr; WMC-
Konzert: Fr., 28. Okt., 20 Uhr;
alle in De Kopermolen,
Von Clermontplein 11, Vaals,
Telefon 00 31/43/3 06 46 68;
Foto: Adéla Tlachačová
MUSIK & LITERATUR
DE KOPERMOLEN
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Fans von schwarzem Humor dür-
fen das auf keinen Fall verpassen:
Dave Davis gibt in Aachen eine
Preview auf sein viertes Solo-
programm Blacko mio!. Bestens
gelaunt, äußerst lustvoll und vor
allem gnadenlos knöpft sich der
Comedian spezielle Klischees und
Vorurteile der Germanen und die
deutschen Befindlichkeiten im
Allgemeinen vor. Dem Kittel
seines Alter Ego Motombo
Umbokko ist er entwachsen,
ohne die tiefgründig-ironische
Sichtweise seines spitzzüngigen
Toilettenmanns dabei abzulegen.
Vielmehr hat der Wahlbonner mit
ugandischen Wurzeln seinen
Comedy-Horizont erweitert,
ist (noch) kritischer, streitbarer,
radikaler. Bei allem Ernst, der
hinter vielen Späßen steckt, sorgt
der 43-Jährige immer dafür, dass
den Zuschauern das Lachen nicht
im Hals stecken bleibt, und streut
feine Heiterkeiten und unbe-
schwerte Späße ein. Beispiels-
weise rät er Frauen im Publikum
dringend davon ab, Diäten aus
Frauenzeitschriften à la „Igitte“
oder „Frau im Koma“ zu machen:
„Da halte ich es doch eher mit
der Wodka-Diät. Mit der verliere
ich in der Woche drei Tage.“
Black und kecker denn je ver-
mengt er geistreiche Comedy
und hintersinniges Kabarett mit
cleveren Wortspielen.
Dienstag, 4. Oktober,
20 Uhr, Franz, Franzstraße 74,
Telefon 0 24 05/4 08 60;
Foto: Dave Davis
COMEDY
DAVE DAVIS
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