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ACHEN

06/17

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14. – 18. Juni 2017

, Mi & Fr ab

0 Uhr

, So bis 2

2 Uhr

1 – 2

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4 Uhr

1

KULTUR

Brücken

aus 1000 Stimmen

Als die Internationale Chorbiennale 2009 erstmals stattfand, ahnte noch keiner, wie wichtig Zusammenrücken

bei der fünften Auflage sein würde. Der Grenzen überschreitende Gedanke lebte aber damals schon…

B

ridges – Brücken:

Das Thema der fünften

Internationalen Chor-

biennale

in Aachen ist alles andere als willkürlich gewählt. Denn

in einer Zeit, in der Europa durch die Abspaltung einzelner Länder

erbebt, die ihre Interessen im Alleingang durchsetzen wollen, geht

das Vokalfestival gezielt in eine andere Richtung: Es setzt darauf, sich

auszutauschen, sich zu ergänzen, miteinander zu wachsen, statt den

Fokus auf sich selbst zu legen. „Dies lässt sich am Konzept erken-

nen“, weist Aachens Kulturdezernentin Susanne Schwier auf das

pralle Programm hin: „Für jedes Konzert vereinen zwei Ensembles

ihre Kräfte und Ansätze – über Landes- und Genregrenzen hinweg.“

Vereint im Gesang: Völkerverständigung

Immerhin haben die Festivalorganisatoren um den künstlerischen

Produktionsleiter Ansgar Menze allein fünf hochkarätige Gruppen

aus dem Ausland, zudem weitere nationale wie zum Beispiel den

WDR-Rundfunkchor Köln und natürlich lokale eingeladen. Was bei

einem Festival der Pop-Kultur

Headliner

genannt würde, ist bei der

Chorbiennale

wohl die A-cappella-Formation

Rajaton

(zu Deutsch:

grenzenlos) aus Finnland. „Wir sind sehr froh, dass diese unserer

Einladung folgt“, sieht Menze dem

Grenzenlos-

Konzert am Donners-

tag, 15. Juni, freudig entgegen, für das B

AD

A

ACHEN

-Leser auf S. 37

Tickets gewinnen können. Obendrein geben die drei Sängerinnen

und drei Sänger aus Schweden einen (nicht öffentlichen) Workshop.

„Wobei unsere weiteren Gäste nicht minder bekannt und renom-

miert sind“, betont der Festivalleiter. Der Chœur de Chambre

Mikro-

kosmos

kommt aus dem französischen Vierzon, der

Ave

-Kammerchor

aus dem slowenischen Ljubljana, der

Mikaeli Kammarkör

aus dem

schwedischen Stockholm und der

Credo

-Kammerchor aus dem

ukrainischen Kiew. „Die Einladung des jungen und phänomenal guten

Mikrokosmos

repräsentiert etwa die beispielhafte deutsch-französische

Freundschaft, erwachsen aus einstmals tief verfeindeten Völkern“,

unterstreicht Schwier, „mit dem vielfach ausgezeichneten

Credo

-

Kammerchor aus Kiew haben wir ein anderes europäisches Land zu

Gast, in dessen östlichen Teilen aktuell Krieg herrscht.“

Aachener Bachverein: Auch lokale Stimmen erheben sich.

Foto: Andreas Steindl

Öffentliche Probe: Sinfonieorchester open air.

Foto: Fabian Nawrath