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Roermonder Straße 328 . 52072 Aachen-Laurensberg

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+49 241 94 323 444

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COMBINE AND RELAX

STADTHISTORIE

Wie immer wird zur Auffrischung der Kassen des Rathausvereins

geschmaust. Schon fast 750 000 Euro hat allein diese Eventreihe in

den vergangenen 14 Jahren erbracht. Das Geld hat der Verein in die

Ausstattung des Rathauses investiert, zuletzt in die prächtige Vitrine

im Krönungssaal. Dort werden die schönsten Kopien der Aachener

Reichinsignien ausgestellt. Zu renovieren gibt es stetig Neues am

Schmuckkasten

der Stadt. Georg Helg, Initiator und Ideengeber des

Benefiz-Dinners, formuliert es so: „Am Rathaus hängen noch viele

Figuren, die wir in Augenschein nehmen müssen.

Dank der Erträge des

Krönungsmahls

und einer sehr

großzügigen Spende der

Neuman & Esser Stiftung

der Familie Peters konnten wir die

Majestas Domini

über dem Haupteingang in Angriff nehmen.“

Majestas Domini helfen

Die Figurengruppe, bestehend aus Jesus Christus

als

Weltenherrscher

, Kaiser Karl dem Großen und

Papst Leo III., wird derzeit gründlich vom Schmutz

der Jahrzehnte gereinigt und saniert.

Per me reges

regnant:

Der Spruch auf dem von Engeln gehalte-

nen Band unter der Jesus-Darstellung war kaum

noch zu erkennen. Kaiser Karl hält seine Marien-

kirche, das Zentrum des heutigen Aachener Domes,

auf dem Knie. Papst Leo III. hat Karl im Jahre 800 in

Rom zum Kaiser gekrönt. Die

Majestas Domini

nimmt Bezug auf das

Heilige Römische Reich Deut-

scher Nation

, dessen mittelalterlicher Krönungsort

Aachen 600 Jahre lang war. Bis 1531 erhielten

30 Könige hier ihre Insignien, danach war es mit der

Krönungsherrlichkeit vorbei. Aachen gab seinen Anspruch darauf

jedoch nie auf. Daher schmücken heute alle Herrscher von Karl dem

Großen bis hin zu Franz II., der 1806 zurücktrat, die Rathausfassade.

Das

Krönungsmahl

erinnert jedes Mal, wenn das Datum sich jährt,

an die Inthronisierung Kaiser Karls V. am 23. Oktober 1520. Der

mehrstündigen Zeremonie im Dom folgte vor Jahrhunderten das

glanzvollste und üppigste Fest, das die Stadt je gesehen hat. Deshalb

war es für den Rathausverein logisch, diesen Termin zu wählen.

Wer im festlich geschmückten und mit zahllosen Kerzen erleuch-

teten Krönungssaal einen solchen Abend erleben möchte, hat auch

als

ungekröntes Haupt

die Gelegenheit. Es sollte nur mit Blick auf die

Erhaltung des architektonischen Kleinods eine (großzügige) Spende

für die Rathaussanierung mit dem Festgenuss verbunden sein...

Spendierlaune: Auch Ministerpräsident Armin Laschet (3. v. l.) tafelte 2016 mit.