Rückenwind 01/2023

33 VERKEHRSPOLITIK 1) Mehr Öffentlichkeitsarbeit von Polizei, Kommunen und Verkehrsverbänden. Die Banner allein sind ein guter Anfang, reichen aber nicht aus. So können Landrat und Bürgermeister*innen zu dem Thema öffentlich Stellung beziehen, die Straßenverkehrsämter und die Polizei Informationskampagnen durchführen. Ganz wichtig: Schutzstreifen entbinden nicht von der Pflicht zum Abstandhalten, das scheint vielen nicht klar zu sein. 2) Mehr Rücksichtnahme durch die Fahrer*innen von Autos und Bussen. Regelkonformes Überholen eines Fahrrads durch ein Auto erfordert mindestens 5 m Straßenbreite ohne Gegenverkehr. Wo das nicht gegeben ist, muss so lange auf das Überholen verzichtet werden, bis der nötige Platz da ist. Bei Bussen ist noch mehr Platz erforderlich. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit den Bussen bis hin zur Kollision – hier muss die RSVG tätig werden und ihre Busfahrer sensibilisieren. 3) Mehr Kontrollen durch die Polizei. Letztlich nützen die neuen Regeln nur, wenn sie auch durchgesetzt werden. Die Polizei muss das dringend intensiver kontrollieren, damit das Straßenverkehrsrecht hier endlich eingehalten wird. Das gilt sowohl für den normalen Streifendienst als auch für gezielte Kontrollen an Problemstellen. Streckenabschnitte, wo es immer wieder zu Problemen kommt, sind beispielsweise die Melanbogenbrücke, die B8 in Siegburg, Kirchtal-Rheinstraße in Troisdorf oder die Siegstraße in Sankt Augustin. Peter Lorscheid Der offene Brief an Verwaltungen und Behörden

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=