Rückenwind 01/2023

39 AKTIONEN MIT DEM RAD ZUR ARBEIT Die Veranstalter in der Region waren zufrieden (v.l.n.r.): Katarzyna Muskala-Barbour & Monika Moeck vom Schirmherrn Deutsche Telekom, Bürgermeisterin Ursula Sautter, ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg, AOKRegionaldirektor Helmut Schneider, der neue Schirmherr Marco Westphal, Geschäftsführer der Stadtwerke Bonn, und ADFC-Sprecher Axel Mörer. Ella Drewski, Mitarbeiterin beim DAAD in Bonn, hat den Hauptpreis gewonnen und freut sich mit AOK-Chef Helmut Schneider. Für die AOK Rheinland/Hamburg betonte Regionaldirektor Schneider besonders die gesundheitlichen Aspekte des Radfahrens. „Das Büro und die Arbeit am Computer ist für fast ein Viertel der Menschen Arbeitsalltag. Das Einzige, was bewegt wird, ist die Computermaus“, sagte Schneider. Die Folgen dieses Bewegungsmangels seien dramatisch. „Viele Menschen haben Rückenschmerzen, Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen und entwickeln Diabetes. Aber auch Depressionen können eine Folge der einseitigen Belastung des Körpers sein, da kein Stressabbau mehr stattfindet. Radelnde Mitarbeiter*innen sind gesünder und kommen weniger gestresst am Arbeitsplatz an.“ Aber auch am Arbeitsplatz wirke sich Radfahren positiv aus. „Wer vor der Arbeit schon eine Stunde im Stau gestanden und sich geärgert hat, der fängt den Arbeitstag schon gestresst an.“ Wird der Weg jedoch mit dem Fahrrad zurückgelegt, werde das Immunsystem gestärkt, wovon nicht nur die Beschäftigten, sondern auch der Arbeitgeber profitiere. Um die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad attraktiver zu machen, wies ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg auf die große Bedeutung von schnellen Pendlerrouten hin. „Die Pendlerroute von Bornheim über Alfter nach Bonn, die schon in Teilen fertig ist, erlaubt ein schnelles und sicheres Radeln zum Arbeitsplatz. Oft ist das Rad durch solche Vorrangrouten auch auf größeren Distanzen schneller als das Auto.“ Allerdings komme die Ausweisung von Pendlerrouten in der Region nur schleppend voran. „Das ist umso ärgerlicher, da 2025 mit dem Neubau des Tausendfüßlers und anschließend mit der Sanierung der Nordbrücke begonnen wird. Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis müssen den Autofahrern gute Umsteigealternativen anbieten. Bus und Bahn werden das nicht leisten können, die sind heute schon im Berufsverkehr überfüllt.“ Zufrieden äußerte sich Telekom-Managerin Monika Moeck über die Aktion. „Die Zahlen weisen in die richtige Richtung – so haben dieses Jahr in der Region Bonn/Rhein-Sieg mehr als dreimal so viele Menschen an der Aktion Mit dem Rad zur Arbeit teilgenommen als noch im Vorjahr.“ Die Mitarbeiter der Telekom hätten bundesweit „beeindruckende 176.000 Radkilometer“ mit dem Rad zurückgelegt. Die Telekom werde auch 2023 wieder teilnehmen. Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter betonte, dass die Preisträger wichtige Multiplikatoren seien „für die gelebte Mobilitätswende in unserer Stadt, die immer fahrradfreundlicher wird und aktuell mit vielen Projekten zur Radverkehrsförderung aufwartet“. Axel Mörer

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