Rückenwind 01/2023

40 FAHRRADKINO AKTIONEN Mit dem Jahreswechsel geht das Fahrradkino des ADFC und der Kinemathek in der Beueler Brotfabrik ins sechste Jahr. Inklusive Dezember haben wir dann 42 Filme gezeigt, in denen das Fahrrad die Hauptrolle oder eine bezaubernde Nebenrolle spielt. Damit beeindrucken wir uns selbst. Gestartet sind wir im Januar 2018 mit dem Thriller Premium Rush, zu dem sich 90 Kinofans im Kinosaal der Brotfabrik drängelten. Der älteste Film unserer Reihe war der italienische Streifen Fahrraddiebe von 1948, knapp gefolgt vom Tatis Schützenfest von 1949. Die meisten gezeigten Filme waren allerdings deutlich neueren Datums und aus unterschiedlichsten Genres: Zeichentrickfilme waren darunter, aktuelle Kino-Hits, verfilmte Literatur, Sportfilme, ein Horrorfilm, Dramen, Liebesgeschichten, ein Jugendstreifen und einige Reisefilme. Ein Zeitdokument war der DDR-Film Das Fahrrad von 1982, in dem es um einen vorgetäuschten Fahrraddiebstahl geht. Und sogar einen Gast konnte das Fahrradkino schon begrüßen: den Filmemacher Anselm Pahnke, der nach seinem Reisefilm Anderswo. Allein in Afrika dem Publikum im Sommer 2019 zur Verfügung stand. Und dann kam Corona: Im ersten Corona-Jahr 2020 konnten wir nur vier Filme zeigen, 2021 sogar nur zwei. Immerhin: Seitdem hat das ADFC-Fahrradkino keine Pause mehr gemacht. Gut so. Man sieht: Radfahrer sind auch Cineasten. Und dafür sagen wir an dieser Stelle Danke an die Adresse der Kinemathek. Deren Macher Ulli Klinkertz setzt all die Wünsche um, die den Erfindern des Fahrradkinos, Elke Burbach und Axel Mörer, so einfallen. Es ist nicht immer leicht, die gewünschten Filme auch zu besorgen. Nicht wenige Filme hat auch Ulli selbst ausgegraben – cineastische Raritäten. Den Film „What a Trip – mit 15 km/h bis ans Ende der Welt“ des Weltenbummlers Maximilian Semsch zeigen wir im März. Semsch fuhr von Deutschland nach Singapur mit dem Rad – auch durch die damals unzerstörte Ukraine. Ernstes & Lustiges im ADFC-Fahrradkino ADFC-Fahrradkino geht ins sechste Jahr: 42 Filme seit Januar 2018 Foto: Maximilian Semsch

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