Rückenwind 01/2023

65 TOUREN UND TOURISTIK DIE VIAS VERDES IN SPANIEN BeimMittagessen erzählt mir ein Paar, dass der Via Verde so unbefahrbar bleibt, daher fahre ich die zwei Tage bis Sevilla auf kleinen Straßen durch eine wunderschöne Landschaft. In Sevilla habe ich ein kleines Zimmer ohne die Möglichkeit, mein Fahrrad unterzubringen. So bringe ich es in ein Parkhaus mit einer Abteilung für Fahrräder von „Don Cicletto“. Dafür brauche ich eine App, viel Geduld und die Hilfe von freundlichen Menschen. Sevilla ist geprägt durch die Semana Santa (Karwoche vor den Ostertagen), und die Stadt ist voll mit Menschen. Immer bergauf auf dem Via Verde de Aceite Nach 30 km Hauptstraße aus Sevilla heraus geht es nun auf Nebenstrecken und hier beginnt das meditative Radfahren. Ich fahre durch Olivenhaine, es gibt nur noch wenige Anstiege. Alle Dörfer, die ich durchquere, sind für die Osterfeierlichkeiten geschmückt. Nach zwei Tagen mit größeren Tagesetappen beginnt hinter Puente Genil der Via Verde de Aceite, und mit ihm die Steigungen. Tag für Tag geht es stetig bergauf, zwar nur leicht, aber dafür über sehr lange Strecken. Ich fahre meist sehr früh los, tagsüber wird es inzwischen sehr heiß und ich finde selten einen schattigen Platz für eine Mittagspause unter Olivenbäumen. Hier im Hochland bin ich stundenlang allein auf dem Weg. Die Landschaft ist wunderschön, keine Autos weit und breit, selten mal ein kleiner Ort, und immer wieder komme ich an alten Gehöften und verfallenen Bahnhöfen vorbei, die mich sehr faszinieren. Sie machen die Geschichte der Wege lebendig. Leider ist nur einer zu einem Café ausgebaut, denn es ist so heiß, dass ich mit zwei Litern Wasservorrat nicht auskomme und zwischendurch immer wieder auffüllen muss. In Torredelcampo, einer Kleinstadt mitten in den Bergen, habe ich am nächsten Morgen einen platten Reifen – meine erste Panne. Ich ziehe einen Schlauch auf und kann später in Jaen einen neuen kaufen. Der Via Verde del Aceite ist hinter Jaen zu Ende, meine Route geht jetzt zwei Tage über Straßen weiter mit zunehmend steiler werdenden Steigungen. Verfallene Bahnhöfe und Stiertreiben Auf dem Weg nach Ubeda liegt die Steigung der letzten 10 km stetig bei 7%, das schlaucht! Ich verbringe zwei Nächte in einem kleinen Apartment in der Altstadt gegenüber der alten Synagoge, denn es regnet viel. Ich lese und besuche das Museum über Olivenöle. In ganz Spanien gibt es zu jeder Mahlzeit Oliven als Appetizer, und immer wieder esse ich abends leckere Tapas in verschiedensten Ausführungen.  Der Autor Gerd Tersteegen - endlich im Schatten Im Olivenöl-Museum Ubeda Wandern in Portugal Transfers-Reisebusvermietung mit Fahrer Rundfahrten - Fahrradtransport reservas@schoenezeit-reisen.pt www.schoenezeit-reisen.pt

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