Rückenwind 02/2023

65 entierte Radverkehrsnetz vorgesehen. Davon konnte aber nur etwa die Hälfte tatsächlich abgerufen werden, weil die Verwaltung für die andere Hälfte die Fördervoraussetzungen nicht herstellen konnte. Rat beschließt elf Hauptrouten Der ADFC schlug dem Bürgermeister im Mai 2022 die Wiederbelebung des Runden Tisches Radverkehr unter Beteiligung der Ratsfraktionen vor. Eine Antwort gab es bis Mitte Januar 2023 nicht. Es bildete sich aber Ende 2021 eine Arbeitsgruppe aller Fraktionen – ohne Beteiligung der Verwaltung – zur Radverkehrsanbindung der Ortschaften. Die Arbeitsgruppe legte Mitte 2022 einen Abschlussbericht vor, in dem für alle größeren Ortschaften von Rheinbach eine konkrete Radverkehrsanbindung an den geplanten Radroutenring in der Kernstadt vorgesehen ist. Für die Anbindung von Todenfeld und weiter nach Hilberath wird der abschnittsweise Neubau eines straßenbegleitenden Radwegs entlang der Landesstraße für unverzichtbar gehalten, um eine attraktive Radverkehrsanbindung dieser Orte für den Alltagsradverkehr zu schaffen. Alle anderen Strecken sind heute bereits befahrbar, und zwar ohne dass Mischverkehr mit dem Kfz-Verkehr auf Hauptverkehrsstraßen notwendig ist. Nur an wenigen Stellen sind kleinere bauliche Maßnahmen wie Bordsteinabsenkungen oder eine Verbesserung der Fahrbahnoberfläche notwendig, um die Strecken für den Alltagsradverkehr attraktiv zu machen. Was vor allem fehlt, ist eine klare Wegweisung. Diese sollte es nach dem Willen der Verwaltung erst in einigen Jahren geben. Die Arbeitsgruppe der Fraktionen erarbeitete daher einen ganz konkreten Vorschlag bis auf die Ebene der Standorte von Pfosten und Beschriftung der Schilder für die Ausschilderung der Radwegeanbindungen von elf Ortschaften mit dem roten Beschilderungssystem, das auch für das NRW-Radwegenetz verwendet wird. Besonderes Schmankerl: Qualitativ gute Wegeabschnitte sollen mit einem speziellen Routenlogo kenntlich gemacht werden. Wer sich daran orientiert, kann sich sicher sein, dass der Wegeabschnitt bis zum nächsten Pfeilwegweiser für den Alltagsradverkehr prima befahrbar ist. Das gilt jetzt bereits für über 90 % der Wegstrecken, am Ende für alle Abschnitte. Beschilderung soll schon 2023 erfolgen Der ADFC ergänzte dieses Beschilderungskonzept durch einen entsprechenden Vorschlag für die Beschilderung des Radroutenrings, an dem die Anbindungsstrecken der Ortschaften enden. In der letzten Sitzung vor Weihnachten beantragten alle Fraktionen gemeinsam, dass Radroutenring und die Anbindungsstrecken der Ortschaften bereits 2023 ausgeschildert werden sollen. Dagegen wehrte sich die Verwaltung mit Händen und Füßen, der Rat beschloss es trotzdem. Man darf gespannt sein, ob nun dieses Jahr tatsächlich Schilder aufgehängt und die Maßnahmen des zukunftsorientierten Radverkehrsnetzes umgesetzt werden, für die ein Förderbescheid vorliegt. Ein jahrelanges, zähes Ringen um tatsächliche Fortschritte wäre dann zumindest bereits teilweise erfolgreich. Georg Wilmers Der Rheinbacher Stadtrat hat beschlossen, dass elf Ortschaften über gute Radrouten direkt mit der Kernstadt verbunden werden. AUS DEN ORTSGRUPPEN RHEINBACH

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