Jahresbericht 2018

12 JAHRESBERICHT 2018 II Wohnungsbau und Wohnungspolitik 1 Bautätigkeit und Wohnungsbedarf Nach zehnjähriger Aufwärtsentwicklung sind 2018 dieWoh­ nungsbaugenehmigungen nochmals gegenüber 2017 leicht zurückgegangen. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr der Bau von 347.000 Wohnungen bewilligt. Dies entspricht einemMinus von 0,3 Prozent. Darunter fallen alle Genehmi­ gungen für die Errichtung neuer Gebäude als auch für Bau­ maßnahmen an bereits bestehenden Wohn- und Nicht­ wohngebäuden. In neu errichteten Wohngebäuden wurden 2018 rund 303.000 Wohnungen genehmigt. Dies waren 0,7 Prozent mehr Wohnungen als im Vorjahr. Der Anstieg ist ausschließlich auf die Zunahme der Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurückzuführen (plus 2,1 Prozent). Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sind dagegen um ein Prozent und die für Zweifamilienhäu­ ser um 6,5 Prozent zurückgegangen. Die Bewilligungen für Wohnungen in Wohnheimen sanken um 24 Prozent; dazu zählen auch Unterkünfte für Flüchtlinge. Die Zahl der Woh­ nungen, die durch genehmigungspflichtige Baumaßnah­ men an bestehenden Gebäuden (Dachgeschossausbau, Umnutzungen etc.) entstehen, ging um 8,4 Prozent zurück. Die Baugenehmigungszahlen für 2018 zeigen, dass die Delle des Jahres 2017 nicht ausgeglichen werden konnte. Im Jahr 2017 war die Zahl der Baugenehmigungen nach stetiger Aufwärtsentwicklung auf 348.000 um 7,2 Prozent bzw. rund 27.000 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Rückgang im Jahr 2017 war zum einen auf Vorzieheffekte aufgrund der Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2016 zurückzuführen. Zum anderen war die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen zurückgegangen, nachdem der Flüchtlingszuzug abgenom­ men hatte. Die im Jahr 2016 registrierten 375.000 Baugenehmigungen dürften damit der Höhepunkt einer seit 2008 anhaltenden Aufwärtsentwicklung sein. Aufgrund der weiterhin großen Wohnungsnachfrage spricht aber viel dafür, dass sich das nunmehr erreichte Niveau bis weit ins nächste Jahrzehnt halten kann. Aktuell von größerer Relevanz für den Wohnungsmarkt sind die tatsächlich gebauten Wohnungen, abzulesen an den Fertigstellungszahlen. Diese sind im Jahr 2017, inklusive der Umbaumaßnahmen im Bestand sowie in neu errichteten Nichtwohngebäuden, auf insgesamt rund 285.000Wohnun­ gen und damit um 2,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2016 In Einfamilien-/Zweifamilienhäusern In Mehrfamilienhäusern (einschl. Wohnheimen) Im Bestand durch Um- und Ausbau sowie in neuen Nichtwohngebäuden  348   291  € ‚ ƒ 274  € €  297  „ € 269 …€ …„ 241 ƒ ƒ  248 … … €  183 € „ƒ … … 175 ‚ 178 188  228   241    272    375    309    347    348    285    Entwicklung der Baugenehmigungen in Deutschland In tausend Einheiten Quelle: Statistisches Bundesamt

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