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B

AD

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ACHEN

11/16

D

ie fünfte Jahreszeit beginnt am Elften im Elften – und damit

der Countdown für Thomas Jäschke: 57 Tage später, am

Samstag, 7. Januar 2017, verwandelt er sich mit Insignien

und Proklamation in Prinz Karneval. Eine neue Rolle, aber eine alte

Leidenschaft, schließlich ist die designierte Tollität durch und durch

jeck, seit 2011 bei der Oecher Penn aktiv. Die frischen Eindrücke

nennt er

spannend

– schon jetzt: „Man wird sehr herzlich von allen

aufgenommen, lernt viele Menschen kennen und sieht nur lachende

Gesichter.“ Das hätte er so intensiv bereits lange vor dem eigent-

lichen Startschuss nicht erwartet. „Man hat ein wenig das Gefühl:

Das ganze Jahr ist Karneval“, strahlt der

kleine Prinz

, wie das Narren-

volk ihn mit Blick auf seine Körpergröße liebevoll nennt.

Rosenmontag wurde es ernst

Spätestens mit Eintritt in die Stadtgarde, die in dieser Session

ihren 160. Geburtstag feiert (s. S. 22), „bin ich ganz eingetaucht in

den Karneval. Seitdem war mir klar, dass ich auch mal auf die Bühne

möchte – als Prinz mit

meinem

Hofstaat.“ Der Wunsch wurde ernst-

haft, als der Inhaber einer Bauträgergesellschaft dieses Jahr am

Rosenmontag im Pennzelt feierte. „Mit dem Bewusstsein, dass in

2017

mein

Verein einen runden Geburtstag begeht, habe ich gleich

danach angefangen, meine Jungs zusammenzutrommeln. Dies ging

schneller, als ich es erwartet hatte. Und das hat mich noch mehr

überzeugt, diese Ehre 2017 gerne übernehmen zu wollen.“

Das Motto

Met Ski ajjen Föß...

war rasch gefunden, denn Skifah-

ren gehört zu den liebsten Hobbys des designierten Prinzen – und ist

eine gute Basis, um eigene Akzente zu setzen. „Zudem hoffe ich

sehr, dass das

Kneipenleben

weiter in Schwung kommt. Das möchte

ich unterstützen, und wir werden hier mehrere Termine nutzen, um

einige Kneipen zu besuchen. Natürlich hoffen wir auf viele Jecke, die

mit uns feiern!“ Dass zudem besagtes Penn-Jubiläum in der Prinzen-

zeit in den Fokus rückt – Ehrensache! Der Rest: Pssst...

nik

Was schätzen Sie besonders an Aachen?

Die Stadt hat die perfekte Größe für mich. Ich bin zwar auch gerne

mal in größeren Städten, aber leben wollte ich da nicht. Ich habe

hier das Gefühl, dass jeder jeden kennt und man sich daher auch

sehr heimisch fühlt. Zudem sind die Öcher sehr herzlich und offen.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Kaiserstadt?

Kann ich eigentlich so nicht beantworten, da es viele schöne Stellen

gibt. Man muss manchmal einfach stehen bleiben und auch mal

nach oben schauen, um seine Stadt besser zu sehen.

Und was lieben Sie am Öcher Fastelovvend besonders?

Am meisten, dass hier alle Menschen gleich behandelt werden, egal

woher sie kommen oder wie gut es ihnen geht. Gerade als designier-

ter Prinz liebe ich es, für alle da zu sein.

Wo sehen Sie die Stadt Aachen in zehn Jahren?

Am selben Ort auf jeden Fall! Spaß beiseite: Die Stadt entwickelt sich

gerade sehr schnell. Ob es am Campus oder bei den vielen Bauvor-

haben ist, welche realisiert werden. Ich hoffe, dass wir die Entwick-

lung positiv für uns nutzen können und Aachen noch stärker wird.

Und das Brauchtum Karneval?

Ich habe das Gefühl, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der

Besucher bei kleineren Veranstaltungen geringer geworden ist. Auch

einige Vereine gibt es ja schon nicht mehr. Ich kann nur hoffen, dass

sich dies wieder ein wenig ändert, und will dazu beitragen.

Was braucht der Karneval, um zukunftsfähig zu bleiben?

Noch mehr Menschen, die sich bereit erklären, etwas dafür zu tun.

Karneval ist eine Aufgabe für das ganze Jahr, wenn er weiterleben

soll. Ob es der Blick durch die

Pennbrille

oder der durch die

Prinzen-

brille

ist: Es kostet viel Zeit, die aber am Ende belohnt wird.

VORGESTELLT

Foto: Nina Krüsmann

FRAGE

BOGEN

Geburtsdatum: 11. 10. 1976

Geburtsort: Aachen

Familienstand: verheiratet,

zwei Kinder

Beruf: Immobilienexperte

Hobbys: Karneval, Skifahren,

Camping

Thomas (III.)

Jäschke

Kleiner Prinz ganz groß!

Die designierte Tollität will das Kneipenleben ankurbeln und der Penn huldigen