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B

AD

A

ACHEN

CHIO 2017

LOKALMATADORE

Die Stars

von morgen

In der Region sind zahlreiche Nachwuchstalente im Sattel unterwegs. Vor allem die jungen Dressurreiterinnen

zählen mit ebenso guten Pferden wie Ergebnissen zu den großen Hoffnungen – aber nicht nur...

N

och nicht einmal 20 Jahre alt war Julia de Ridder, als im Juli

2016 ein Traum in Erfüllung ging: Auf ihrer 2004 geborenen

Fuchsstute

Comtessa

erlebte sie den Gänsehautmoment, zum ersten

Mal als Teilnehmerin in das Dressurstadion beim Aachener CHIO ein-

zureiten. Ihre Ergebnisse waren solide, in der hochkarätig besetzten

Intermédiaire

schaffte sie sogar Platz sieben und schob sich damit vor

Isabell Werth (s. S. 32/33) und Nadine Capellmann (s. Kasten).

Ob

die Jule

, wie Freunde sie nennen, dieses Jahr eine weitere

Chance für ein

Heimspiel

bekommt und wahrnimmt, ist eher

unwahrscheinlich. Immerhin verrät ihr Vater Ton de Ridder (s. S. 8),

dass seine jüngste Tochter sich derzeit stark auf ihr Studium konzen-

triert. Sicher ist aber, dass Julia genau wie ihre Schwester Jill das

Potenzial hat, in die Fußstapfen von Alexandra Simons-de Ridder zu

treten. Die Mutter hat mit der Mannschaft sowohl Olympisches

Gold (2000) als auch EM-Gold (1999) gewonnen. Jill zeigt sich auf

nationalem und europäischem Terrain siegreich, war auf

Disco Boy

2007 Team- und Einzel-Europameisterin ihrer Altersklasse, belegte

mit

Whitney

Platz sechs in der

Intermédiaire

beim CHIO Aachen 2014.

Von A bis S erfolgreich in Aachen

Doch gerade im Dressurbereich sind weitere junge Damen mit

Ehrgeiz und Erfolg im Sattel unterwegs – wie Nathalie Braun. Die

24-jährige Tochter von Elke Braun, deren Pferdesportanlage in Eilen-

dorf auch den Reitverein Aachen beherbergt, errang bereits vor drei

Jahren das

Goldene Reitabzeichen

, reitet weiterhin gut auf S-Niveau.

Da ihr Pferd

Sergio

verletzungsbedingt im Vorjahr nicht starten

konnte, muss Nathalie Braun jetzt neu angreifen. Mit Erfolg: Jüngst

belegte sie in Wachtberg den dritten Platz in einer Drei-Sterne-

S-Dressurprüfung. Und auch mit ihrer 2012 geborenen Nachwuchs-

stute

Quibelle

sammelt sie bereits erste A-Klasse-Platzierungen auf

regionalen Turnieren.

Von A zu S wie Springsport, da haben im lokalen Bereich eher die

Herren die Hosen an. Helena Weinbergs 30-jähriger Sohn Thomas

konzentriert sich mehr auf seinen Turnier- und Handelsstall. Frederik

Knorren hingegen ist ein Talent des RV Würselen, das auf der Rhein-

land-Rangliste Springen bereits in den Top Ten ist. Falls dieser noch

nicht so bekannte Name also auf einer Starterliste auftaucht: Laut

applaudieren für den Lokalmatador!

GRANDE DAME IM GRAND PRIX?

Seit sie 2013 auf

Girasol

in Münster sowohl den

Grand Prix

als

auch den

Grand Prix Spécial

gewann, ist es stiller geworden um

Nadine Capellmann. Vorübergehend! Das zeigt ein Blick auf

jüngste Turnierergebnisse auf nationaler Ebene, wo die Dressur-

reiterin, die kurz vor CHIO-Beginn ihren 52. Geburtstag feiert,

insbesondere mit ihrem 2008 geborenen Rappwallach

Forpost

wieder in schöner Regelmäßigkeit auf den vorderen Plätzen auf-

taucht. Das macht es umso wahrscheinlicher, dass sie auch in

Aachen an den Start geht. Immerhin gilt sie nicht allein wegen

ihrer WM- (2002 Einzel, 1998/2002/2006 Team) und EM-Titel

(1997/1999/2001 Team) als die

Grande Dame

der Dressur in

der Region, und Fans fiebern ihren Auf(t)ritten stets entgegen.

www.capellmann.com

Aachener Zukunftsteam: Nathalie Braun auf Sergio.

Foto: Holger Schupp