Rückenwind 02/2024

29 RAD+FREIZEIT meter gesammelt hat – die Höhe des Mount Everest (www.everesting.cc). Ich wählte hierfür Ende August den Bonner Kreuzberg aus. Von 6 Uhr morgens bis Mitternacht fuhr ich dann 122 mal 73 m hoch zur Kreuzbergkirche. Der „kurze“ Anstieg war für mich ideal, weil ich mich beim Hochfahren nicht komplett verausgaben musste und bei den Abfahrten nicht auskühlte. Eine ideale Vorbereitung für mein Jahresziel: die Non-Stopp-Fahrt von Bonn nach Berlin. Diese Fahrt wollte ich als „Challenge“ konzipieren, die von jedem Radfahrer jederzeit absolviert werden kann. Start und Ziel der Bonn-Berlin-Challenge sind jeweils vor dem Haupteingangstor der Dienstsitze des Verteidigungsministeriums in Bonn (Hardthöhe) und Berlin (Bendlerblock). Außerdem muss man seine Hände in das Wasser der Ruhrquelle bei Winterberg halten (1. Zwischenziel) sowie den Gipfelstein des Brockens mit seinen Händen berühren (2. Zwischenziel). Die Strecke ist dabei auf dem Fahrrad, ohne fremde Hilfe und am Stück zu bewältigen. Los ging es für mich am Samstag, 14. Oktober, um 1:30 Uhr in der Nacht. Ich fuhr von meiner Wohnung in Bonn-Castell auf die Hardthöhe, um vor dem Haupttor des Ministeriums zu starten. Über den Rhein ging es dann Richtung Rothaargebirge. Nachdem es zunächst trocken war, setzte hinter Hennef bald starker Regen und Sturm ein. Schon nach kurzer Fahrt war ich komplett durchnässt. Vom Sturm herunter gebrochene Äste und viel (nasses) Laub lagen auf der Straße, was gerade aufgrund der Dunkelheit ein sehr konzentriertes Fahren erforderlich machte. Nach zwei platten Reifen unmittelbar hintereinander regten sich in Höhe Waldbröl erste Zweifel: Ich hatte „nur“ fünf Wechselschläuche eingepackt – wenn es so weiter ginge, würde ich es nicht einmal bis nach Winterberg Start an der Hardthöhe in der Nacht

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