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Als Vaals zu einem Drittel deutsch war…

Scherzhaft wird Vaals als

Aachener Ortsteil jenseits der Grenze

bezeichnet. Der Lehnhof St. Tolbert im

vallis

(lateinisch für

Tal

)

wurde 1041 von Heinrich III. der Stiftskirche St. Adalbert in Aachen

übertragen. Vaals hat heute knapp 10 000 Einwohner. Reich wurde

es durch die erfolgreiche Aachener Tuchmacherfamilie Clermont im

18. Jahrhundert. Johann Arnold von Clermont hatte wegen rigider

Zunftregeln und des Drucks der Gegenreformation seine Öcher

Heimat verlassen. Er baute jenseits der Grenze eine erfolgreiche

Tuchfabrik als Konkurrenz zur Reichsstadt auf und bot Protestanten

eine Möglichkeit, ihren Glauben leben zu können. Sie feierten ihre

Gottesdienste in der als Kupfermühle getarnten Kirche.

Viele Aachener zogen vor allem in den 1970er Jahren nach Vaals.

Dort waren die Grundstücke preiswerter und die Bauvorschriften

lockerer. Zeitweise war ein Drittel der Vaalser Bevölkerung deutsch.

Grenzkontrollen gab es damals noch, und zwar strenge. Wer keinen

gültigen Ausweis vorzeigen konnte, der musste noch vor Ort Ersatz-

papiere beschaffen. Gelang ihm dies nicht, blühte ihm ein strenger

Verweis. Da kannten die Zöllner nichts.

...und Holländer de Prüss nicht mochten

Christa Cosler ist eine der dienstältesten Stadtführerinnen in

Aachen. „Seit dem 7. April 1982 begleite ich Touristen“, sagt die

Niederländerin mit Öcher Wurzeln. „Meine Familie musste im Zweiten

Weltkrieg nach Amsterdam ziehen. Dort bin ich aufgewachsen“,

erzählt sie. Ihren Mann Josef lernte sie im Aachener Karneval kennen

und lieben. „Als ich nach der Hochzeit Mitte der 1960er Jahre nach

Reges Treiben in den 1960er Jahren: Stau an der Grenze von Vaals nach Aachen.

PARTNERLAND NIEDERLANDE

B

AD

A

ACHEN

CHIO 2017

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13

Aachen zog, war das schon sehr schwer. Ich hatte Heimweh nach

der damals schon so internationalen Stadt Amsterdam. In Aachen

war es viel ruhiger. Vorurteile habe ich von deutscher Seite aus keine

erlebt. Mein niederländisches Umfeld hingegen war nicht begeistert

von meinem Umzug. Die Vorbehalte gegen Deutsche haben noch

lange angedauert. Das hat sich jedoch inzwischen gelegt. Was viel

mit den Deutschen selbst zu tun hat, die immer häufiger an unseren

Küsten Urlaub machen.“

Heute kaum noch vorstellbar ist ein technisches Detail. Die junge

Christa Cosler musste mit der Straßenbahn nach Vaals fahren, um

von dort aus nach Amsterdam zu telefonieren. „Wir hatten noch

kein Telefon, und von Vaals aus konnte ich ein billigeres und längeres

Inlandsgespräch führen.“

Natürlich geht auch Familie Cosler mit Begeisterung zum CHIO.

„Ich finde es toll, dass mein Heimatland in diesem Jahr Partnerland

ist“, freut sie sich. „Wir haben immer Karten für den Donnerstag.

Beim

Preis der Nationen

tendieren meine Sympathien zwar zu den

Deutschen, aber mit den Niederländern fiebere ich ebenso mit.“

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Fotos: Sammlung Zollmuseum Friedrichs