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B

AD

A

ACHEN

CHIO 2017

E

ingedeutscht.“ So beschreibt Alexandra Simons-de Ridder ihren

Ehemann, den international renommierten und erfolgreichen

Dressurausbilder Ton de Ridder. Kein Wunder, sind doch mehr als 40

Jahre vergangen, seitdem er 1975 nach Deutschland zog, um eine

Ausbildung bei Paul Stecken in Münster zu absolvieren. Udo Lange,

der seinerzeit als einer der besten Profis Deutschlands galt, war

anschließend in Essen eine weitere Station für de Ridder, bevor er

sich auf eigene Beine stellte. Zu seiner Frau Alexandra, ebenfalls

international erfolgreiche Dressurreiterin, zog er nach Aachen. Auf

Hof Roßheide in Oberforstbach züchten sie, bilden aber vor allem

Pferde und Reiter aus. Die Nähe zu seinem Heimatland schätzt er

dennoch. Nicht nur aus praktischen Gründen, weil er eine Zeit lang

Nationaltrainer der niederländischen Junioren und Jungen Reiter

war. Nein, auch emotional: „Wenn Starter aus meiner Heimat

gewinnen, freue ich mich immer mit“, verrät er.

Der Öcher Trainer mit niederländischen Wurzeln denkt und lebt

global: Zu seinen Schülern gehört die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat

ebenso wie die Schweizerin Marcela Krinke-Susmelj und die Polin

Beata Stremler. „Ich kann mich über gute sportliche Darbietungen

ganz unbeeinflusst freuen. Bei den Olympischen Spielen in Rio habe

ich einen Vielseitigkeitsreiter aus Hongkong gesehen. Der Junge hat

mich echt begeistert“, sagt er. Freude bereitet ihm auch die Entwick-

lung seiner Töchter: Sowohl Jill (24) als auch Julia (20) haben schon

Medaillen bei Junioren-Europameisterschaften gewonnen. Während

die Jüngere gerade ihr Studium begonnen hat, sind die Eltern sich

sicher, dass Jill ihre Dressurkarriere vorantreibt. Sie hat Spaß am Aus-

bilden junger Pferde und strebt nach dem Sprung in die U25-Welt-

rangliste nun den Senioren-Grand-Prix als Ziel an. Klar, dass der

Vater und Trainer sie dabei begleitet: „Meine Tochter hat schon

gemerkt: Nach oben ist’s ein langer Weg, runterfallen geht schnell.

Aber das ist okay, das erdet.“ Für Ton de Ridder selbst liegt das Glück

der Erde, na klar, auf dem Rücken der Pferde, und das in Aachen –

und einmal im Jahr vor allem beim CHIO!

red/ust

Was gefällt Ihnen am CHIO Aachen besonders gut?

Alles, was auf anderen Turnieren zu bemängeln ist – Entertainment,

Gastronomie, Schaubilder, guter Sport, soziales Miteinander,

gepflegte Atmosphäre –, das macht Aachen aus.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Soers?

Manchmal beim Holländer (Frank Kemperman; Anm. d. Red.) im Büro,

mit dem ich zusammen groß geworden bin und zum Beispiel in seiner

Funktion als FEI-Dressurkomiteevorsitzender schon gute Gespräche

geführt habe. Manchmal am Bitburger-Stand – toller Treffpunkt.

Worauf freuen Sie sich beim Turnier 2017 am meisten?

Auf hoffentlich schönes Wetter und fairen Sport sowie ein fantas-

tisches Rahmenprogramm. Die Mischung aus Sport und Unterhal-

tung ist wichtig und fördert das Interesse am Reiten.

Und was erwarten Sie vom Partnerland Niederlande?

Ich bin fest überzeugt, dass meine Landsleute mit ganz besonderen

Schaubildern punkten. Schön wäre es, wenn die Niederländer in

allen Disziplinen die stärksten Teams stellen würden (lacht).

Hand aufs Herz: Wer sind Ihre Favoriten für die

Großen Preise

in

der Dressur und auch im Springen?

In der Dressur Isabell Werth, im Springen Eric Lamaze. Allerdings

würde ich mich total freuen, wenn Christian Kukuk (s. auch S. 30/31)

für eine Überraschung sorgen würde, ein talentierter junger Reiter.

Wo sehen Sie den CHIO Aachen in zehn Jahren?

Immer noch weltführend, mit ALRV und ART weiterhin so innovativ,

maßgebend und antreibend, auch im Hinblick auf andere Events.

Und was machen Sie beim CHIO 2027 in der Soers?

Ich hoffe, dass ich dabei bin und eins meiner Kinder betreue.

VORGESTELLT

Foto: Andreas Steindl

FRAGE

BOGEN

Geburtsdatum: 7. 7. 1956

Geburtsort: Ubbergen/NL

Familienstand: verheiratet,

zwei Töchter, zwei Söhne

Beruf: Pferdewirtsch.-Meister

Hobbys: schöne Tage mit

meiner Frau auf Mallorca

oder in Südafrika verbringen,

schönes (!) Reiten der

Kunden und Kinder

Antonie (Ton)

de Ridder

Ein Öcher Niederländer

Er gehört weltweit zu den besten Dressurausbildern – und ist in Aachen zu Hause