Table of Contents Table of Contents
Previous Page  4 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 4 / 72 Next Page
Page Background

4

|

B

AD

A

ACHEN

CHIO 2017

CHIO AACHEN 2017

„Wir haben

viel bewegt“

Carl Meulenbergh ist im verflixten siebten Jahr Präsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV).

Für den 73-Jährigen eine Herausforderung, den CHIO Aachen weiterzuentwickeln – und auszubauen.

Von Caroline Fister-Hartmann

B

AD

A

ACHEN

: Seit Juli 2010 sind Sie Präsident des ALRV: Mit

welchen Gefühlen blicken Sie zurück und worauf freuen Sie sich?

Carl Meulenbergh:

Ich schaue mit großer Freude und Dankbarkeit

zurück. Wir haben viel bewegt und erlebt in den letzten Jahren: eine

Europameisterschaft

und

erfolgreiche

CHIOs organisiert,

das Turnier und

den Verein für die

Zukunft aufgestellt.

Natürlich freue ich

mich sehr auf den

CHIO 2017, aber

auch, dass wir mit

unserem tollen Team

jetzt die Deutschen

Jugendmeisterschaf-

ten im September

auf unserer Anlage

organisieren, passt

prima zum ALRV.

B

AD

A

ACHEN

: Ein Höhepunkt war sicher die EM 2015. Haben Sie

ein neues Championat im Blick, das Ihre Präsidentschaft krönt?

Meulenbergh:

Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal voll und ganz

auf den CHIO. Wir schauen, wo wir das Bestehende verbessern,

unser Engagement für die Jugend ausbauen und die vielen Chancen

und Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen können.

B

AD

A

ACHEN

: Wenn vielleicht noch nicht die nächste WM um die

Ecke kommt, so ist gleich nebenan ein Meilenstein in Bewegung

geraten: Der Abriss des Polizeipräsidiums ist absehbar. Ist die

Erweiterung des Turniergeländes fix?

Meulenbergh:

Dass wir dringend mehr Platz benötigen, ist ja

bekannt. Im Westen liegt die Soers, im Süden der Tivoli und im

Osten die Krefelder Straße. Die wirklich dringend benötigte Erweite-

rung ist aktuell nur im Norden, am Standort des Polizeipräsidiums,

möglich. Dass wir in Gesprächen mit der Stadt Aachen sind, ist auch

kein Geheimnis. Zum Vergleich: Während wir hier in Aachen über

22,5 Hektar verfügen, haben unsere Kollegen nebenan im nieder-

ländischen Valkenswaard mehr als 70 Hektar. Bei den beiden Stand-

orten, die am ehesten mit Aachen zu vergleichen sind, nämlich

Calgary und Lexington/Kentucky, sind es 208 bzw. 418 Hektar.

B

AD

A

ACHEN

: Warum ist es denn so notwendig zu expandieren?

Meulenbergh:

Der CHIO Aachen ist ein international bedeutendes

Großereignis. Er ist ein Marketinginstrument für die Stadt, sorgt für

ein positives Image, ist Wirtschafts- und Standortfaktor. Die Vergan-

genheit hat gezeigt, dass eine Entwicklung unerlässlich ist, wenn wir

nicht an Bedeutung und damit Attraktivität verlieren wollen. Wir

haben dazu ein Konzept entwickelt, das unter anderem einen Aus-

bau unseres Engagements für die Jugend vorsieht. Unter anderem

dafür benötigen wir Platz. Ein einfaches Beispiel: In Wimbledon gibt

es seit vielen Jahren auch ein Jugendturnier. Wollen wir Vergleich-

bares beim CHIO installieren, benötigen wir dafür einen zweiten

Springplatz, zusätzliche Trainingsmöglichkeiten und Stallungen.

B

AD

A

ACHEN

: Doch erst einmal steht der nächste CHIO als

Höhepunkt an. Wie sieht hier ein üblicher Turniertag des

Präsidenten aus?

Meulenbergh:

Da ist keiner wie der andere. Ich habe die

Freude, viele nette Menschen treffen zu dürfen, Sportler

und Promis, aber eben auch und vor allem die Öcher,

mit denen man prima über

unser Tschio

(lacht) plau-

dern kann. Gerade da hören meine Aufsichtsratskollegen

und ich übrigens ganz genau hin, denn so erfahren wir

viele Kleinigkeiten, die wir verbessern können.

B

AD

A

ACHEN

: Kommt es Ihnen zugute, dass Sie dabei von

Hause aus Pferdeverstand mitbringen?

Meulenbergh:

Es steht zumindest nicht im Wege. Pferde haben

mein ganzes Leben lang eine Rolle gespielt, und ich sehe es als

großes Privileg, dieses tolle Amt ausüben zu dürfen.

B

AD

A

ACHEN

: Stichwort Partnerland: Wie kam es dazu, die Nieder-

lande nach 2002 erneut einzuladen, und was erwarten Sie nun?

Meulenbergh:

Der Wunsch nach einem erneuten Partnerland

Niederlande wurde immer wieder an uns herangetragen. Sicherlich

auch, weil viele unserer Nachbarn zum CHIO kommen, ganz klar.

B

AD

A

ACHEN

: Wie wahrscheinlich ist es dann, dass Sie König oder

Königin die Hand schütteln?

Seit 2010 Präsident: Carl Meulenbergh.

Fotos: A. Steindl